Partnerschaft mit der University of Montana treibt Anwendung von Next-Generation-Sequencing und forensischer genetischer Genealogie zur Identifizierung menschlicher Überreste voran // QIAGEN unterstützt den Aufbau der ersten von Indigenen geführten DNA-Datenbank und die Identifizierung menschlicher Überreste von Afroamerikanern mit Instrumenten, Kits und Schulungen // Zusammenarbeit unterstreicht QIAGENs führende Position bei der Nutzung von Next-Generation-Sequencing für forensische Anwendungen und die Personenidentifizierung
MISSOULA, Mont. (USA), und VENLO, Niederlande, July 08, 2024 (GLOBE NEWSWIRE) -- QIAGEN (NYSE: QGEN; Frankfurt Prime Standard: QIA) hat heute eine Partnerschaft mit dem Snow Molecular Anthropology Lab an der University of Montana auf dem Gebiet der Personenidentifizierung (Human Identification, HID) und Forensik bekannt gegeben.
Die Partnerschaft hat das Ziel, forensische Dienstleistungen für vermisste und ermordete indigene Personen (Missing and Murdered Indigenous People, MMIP) und nicht identifizierte menschliche Überreste (Unidentified Human Remains, UHRs) bereitzustellen. Dabei sollen DNA-Technologien wie Next-Generation-Sequencing (NGS) und die forensische genetische Genealogie (Forensic Investigative Genetic Genealogy, FIGG) zum Einsatz kommen.
Im Rahmen dieser langfristigen Partnerschaft unterstützt QIAGEN das Snow Molecular Anthropology Lab mit einem MiSeq FGx Sequenzierungssystem, Schulungen, ForenSeq Kintelligence Kits sowie dem ForenSeq Kintelligence HT-System.
Das Snow Lab nutzt die Instrumente und Kits in einer Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Organisation Ohkomi Forensics sowie mit der Forschungsgruppe Principal Research Group. Okhomi Forensics baut mithilfe des ForenSeq Kintelligence HT-Systems die erste DNA-Datenbank auf, die von Indigenen geführt wird. Die Mitglieder der Principal Research Group identifizieren mithilfe der QIAGEN‑Lösungen Überreste von 95 afroamerikanischen Personen, die bei einem Bauvorhaben in Sugar Land, Texas, entdeckt worden waren (Sugarland 95 DNA-Projekt).
„Unsere Zusammenarbeit mit dem Snow Lab verdeutlicht QIAGENs Engagement, die forensische Wissenschaft voranzubringen und Opfern und ihren Familien Antworten zu geben“, sagte Richard Price, Vice President und Leiter des Geschäftsbereichs HID und Forensik bei QIAGEN. „Mit unseren MiSeq FGx- und ForenSeq Kintelligence-Workflows bieten wir Forensikerinnen und Forensikern eine vollständige NGS-Lösung zur Identifizierung menschlicher Überreste, die genaue Ergebnisse und eine gewissenhafte Handhabung sensibler Fälle sicherstellt.“
Ohkomi Forensics wurde von Haley Omeasoo, einer Doktorandin an der University of Montana und Angehörige des Blackfeet-Stammes, gegründet. Die Nichtregierungsorganisation bietet forensische Dienstleistungen für Familien an, die von der MMIP-Epidemie betroffen sind. Als MMIP-Epidemie werden die höheren Raten bei Gewaltverbrechen und Vermisstenfällen unter indigenen Völkern in Nordamerika, insbesondere unter Frauen und Mädchen, bezeichnet. Mithilfe des ForenSeq Kintelligence HT-Workflows von QIAGEN wird Ohkomi Forensics nun für den Blackfeet-Stamm die erste DNA-Datenbank aufbauen, die von Indigenen geführt wird und kulturell sensible Praktiken berücksichtigt.
Haley Omeasoo erklärte dazu: „Der Blackfeet-Stamm versucht, Familienmitglieder zu identifizieren, aber wie viele andere von der MMIP-Epidemie Betroffene haben wir Schwierigkeiten, Antworten zu finden. ‚Ohkomi‘ bedeutet in der Sprache der Blackfeet ‚die eigene Stimme benutzen‘. Ich habe Ohkomi Forensics gegründet, weil ich meine Stimme einsetzen wollte, um meinem Volk zu helfen. Der Einsatz von ForenSeq Kintelligence HT ermöglicht es uns nun, unsere kulturellen Praktiken zu wahren, während wir unsere Angehörigen mit modernen Technologien respektvoll identifizieren und zurückführen.“
Darüber hinaus treibt Dr. Meradeth Snow, Dozentin und Co-Leiterin des Fachbereichs Anthropologie an der University of Montana sowie Mitglied der Principal Research Group, die Identifizierung der Überreste des DNA-Projekts Sugar Land 95 voran. Dabei handelt es sich um die Entdeckung von 95 nicht gekennzeichneten Gräbern afroamerikanischer Personen, die Opfer des Sträflingssystems (Convict Leasing) in Texas waren. Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert wurden Gefangene häufig zur Verrichtung von Arbeiten unter teils brutalen Bedingungen verpachtet, um so die Zwangsarbeit nach der Sklaverei fortzusetzen.
Dr. Snow erläuterte: „Die DNA-Analyse und Bioinformatik, die für ein Projekt wie dieses erforderlich sind, können sehr anspruchsvoll sein. Der ForenSeq Kintelligence-Workflow wurde für herausfordernde Proben entwickelt, räumt Bedenken hinsichtlich des Missbrauchs genetischer Informationen aus und optimiert die Analyse. So können wir unsere Bemühungen schnell und einfach skalieren, den betroffenen Familien effizienter Antworten liefern und gleichzeitig die höchstmöglichen ethischen Standards einhalten.“
Mithilfe von QIAGENs NGS- und FIGG-Technologie, die im MiSeq FGx-Instrument und im ForenSeq Kintelligence-Workflow eingesetzt wird, können Ergebnisse aus stark degradierter oder kontaminierter DNA sowie aus herausfordernden Proben, wie sie in der Forensik häufig vorkommen, erzielt werden. Selbst wenn keine unmittelbaren Familienreferenzen verfügbar sind, liefern die einzigarten genetischen Profile, die mit diesen Technologien erstellt wurden, wertvolle Ermittlungshinweise. Die Arbeitsabläufe lassen sich einfach in forensische Labore integrieren, um die FIGG-Technologie leichter zugänglich zu machen. So können mehr Fälle gelöst und betroffenen Familien Gewissheit gegeben werden.
Über forensische Anthropologie an der University of Montana
Der Fachbereich Anthropologie an der University of Montana hat sich zum Ziel gesetzt, zu lehren, zu forschen und professionelle Dienstleistungen für die Gemeinschaft zu erbringen, um das Verständnis für die menschliche Natur und ihre Relevanz für eine zunehmend vielfältige Welt zu fördern. Die Abteilung für forensische Anthropologie konzentriert sich dabei auf Skelettanalysen und (bio)archäologische Techniken und verfügt über Fachwissen in den Bereichen forensische Anthropologie, antike DNA, forensische DNA und Skelettanalysen. Zur Abteilung gehört das Snow Molecular Anthropology Lab, das sich auf die Analyse alter und degradierter DNA für anthropologische und forensische Zwecke fokussiert. Die Einrichtungen umfassen sowohl ein spezielles Labor für antike und degradierte DNA als auch ein modernes DNA-Labor.
Über QIAGENs Portfolio für Forensik und Personenidentifizierung
Als erstes Unternehmen hat QIAGEN in den späten 1990er Jahren kommerzielle Kits zur Aufreinigung von DNA aus forensischen Proben auf den Markt gebracht und nimmt heute eine führende Position auf dem Markt für Personenidentifizierung und Forensik ein. Heute umfasst das breite Portfolio von QIAGEN Lösungen für die Verarbeitung von Proben aus Fällen sexualisierter Gewalt, die Identifizierung vermisster Personen, die Altersschätzung, die Gewebeidentifizierung sowie für die anthropologische Forschung und Verwandtschaftstests.
Nach der Übernahme von Verogen im Jahr 2023 ist QIAGEN das einzige Unternehmen mit einem kompletten und integrierten Angebot an forensischen Lösungen, das Technologien wie PCR, dPCR und NGS nutzt. Die Lösungen von QIAGEN für die Probennahme und -vorbereitung, den Assay-Aufbau und Quantifizierung, die Sequenzierung, die Bioinformatik und eine Genealogie-Datenbank unterstützen Strafverfolgungsbehörden sowie Forensikerinnen und Forensiker bei jedem Schritt der Personenidentifizierung.
Weitere Informationen zu den forensischen Lösungen von QIAGEN finden Sie unter: https://www.qiagen.com/us/applications/human-identity-and-forensics.
Über QIAGEN
QIAGEN N.V., eine niederländische Holdinggesellschaft, ist der weltweit führende Anbieter von Komplettlösungen zur Gewinnung wertvoller molekularer Erkenntnisse aus biologischen Proben. Die Probentechnologien von QIAGEN ermöglichen die Aufreinigung und Verarbeitung von DNS, RNS und Proteinen aus Blut, Gewebe und anderen Stoffen. Testtechnologien machen diese Biomoleküle sichtbar und bereit zur Analyse. Bioinformatik-Lösungen und Wissensdatenbanken helfen bei der Interpretation von Daten zur Gewinnung relevanter und praktisch nutzbarer Erkenntnisse. Automationslösungen integrieren diese zu nahtlosen und kosteneffizienten molekularen Test-Workflows. QIAGEN stellt seine Lösungen mehr als 500.000 Kunden aus den Bereichen Molekulare Diagnostik (Gesundheitsfürsorge) und Life Sciences (akademische Forschung, pharmakologische F&E und industrielle Anwendungen, hauptsächlich Forensik) zur Verfügung. Zum 31. März 2024 beschäftigte QIAGEN weltweit mehr als 5.900 Mitarbeiter an über 35 Standorten. Weitere Informationen über QIAGEN finden Sie unter https://www.qiagen.com.
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Wertpapiergesetz) von 1933 in ergänzter Fassung und Section 21E des U.S. Securities Exchange Act (US-Börsengesetz) von 1934 in ergänzter Fassung als zukunftsgerichtete Aussagen („forward-looking statements") gelten. Soweit in dieser Meldung zukunftsgerichtete Aussagen über QIAGENs Produkte, inklusive der in Reaktion auf die COVID-19-Pandemie genutzten Produkte, den Zeitplan für Markteinführungen und Entwicklungen, regulatorische Genehmigungen, finanzielle und operative Prognosen, Wachstum, Expansionen, Kollaborationen, Märkte, Strategie oder operative Ergebnisse gemacht werden, einschließlich aber nicht begrenzt auf die zu erwartenden Ergebnisse für den bereinigten Nettoumsatz und den bereinigten verwässerten Gewinn je Aktie, geschieht dies auf der Basis derzeitiger Erwartungen und Annahmen, die mit vielfältigen Unsicherheiten und Risiken verbunden sind. Dazu zählen unter anderem: Risiken im Zusammenhang mit Wachstumsmanagement und internationalen Geschäftsaktivitäten (einschließlich Auswirkungen von Währungsschwankungen und der Abhängigkeit von regulatorischen sowie Logistikprozessen); Schwankungen der Betriebsergebnisse und ihre Verteilung auf unsere Kundengruppen; die Entwicklung der Märkte für unsere Produkte an Kunden in der Akademischen Forschung, Pharma, Angewandte Testverfahren und Molekulare Diagnostik; Veränderung unserer Beziehungen zu Kunden, Lieferanten und strategischen Partnern, das Wettbewerbsumfeld, schneller oder unerwarteter technologischer Wandel, Schwankungen in der Nachfrage nach QIAGEN-Produkten (einschließlich allgemeiner wirtschaftlicher Entwicklungen, Höhe und Verfügbarkeit der Budgets unserer Kunden und sonstiger Faktoren), die Möglichkeit, die regulatorische Zulassung für unsere Produkte zu erhalten, Schwierigkeiten bei der Anpassung von QIAGENs Produkten an integrierte Lösungen und die Herstellung solcher Produkte, die Fähigkeit des Unternehmens, neue Produktideen zu entwickeln, umzusetzen und sich von den Produkten der Wettbewerber abzuheben sowie vor dem Wettbewerb zu schützen, Marktakzeptanz neuer Produkte und die Integration akquirierter Geschäfte und Technologien; Maßnahmen von Regierungen; globale oder regionale wirtschaftliche Entwicklungen; wetter- oder transportbedingte Verzögerungen, Naturkatastrophen, politische Krisen oder Krisen im Bereich der öffentlichen Gesundheit, einschließlich des Ausmaßes und der Dauer der COVID-19-Pandemie und – 3 – ihrer Auswirkungen auf die Nachfrage nach unseren Produkten und andere Aspekte unseres Geschäfts, oder sonstige Ereignisse höherer Gewalt; sowie die Möglichkeit, dass der erwartete Nutzen im Zusammenhang mit den jüngsten oder anstehenden Akquisitionen, nicht wie erwartet eintritt; und andere Faktoren, angesprochen unter „Risikofaktoren“ im aktuellen Annual Report Form 20-F. Weitere Informationen finden Sie in Berichten, die QIAGEN bei der U.S. Securities and Exchange Commission (US-Börsenaufsichtsbehörde) eingereicht hat.
Source: QIAGEN N.V.
Category: Corporate
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