Resultat von Einbruch im Venture-Capital-Markt beeinträchtigt - Veränderung der Organisations- und Fee-Struktur


Auf Grund anhaltend hoher Abschreibungen muss die Private Equity Holding AG für die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2001/2002 einen Verlust von CHF 70.6 Mio. ausweisen (Vorjahrs-periode: Gewinn von CHF 63.4 Mio.).
Gesamthaft wurden im ersten Semester Kapitalgewinne auf Private-Equity-Investitionen von CHF 55.9 Mio. (Vorjahr CHF 85.0 Mio.) erzielt, die jedoch durch eine Reihe negative Einflüsse mehr als kompensiert wurden. Vor allem die Beteiligungen im Venture-Bereich litten unter den äusserst widrigen Marktbedingungen.
Das konsolidierte Eigenkapital betrug am 1. April 2001 CHF 1.36 Mrd. und reduzierte sich per 30. September 2001 auf CHF 1.19 Mrd. In dieser Veränderung zu berücksichtigen ist die erstmalige Anwendung des Rechnungslegungsstandards IAS 39, der die Verbuchung der unrealisierten Gewinne und Verluste über das Eigenkapital vorsieht. Entsprechend wurden per 30. September unrealisierte Verluste von CHF 95 Mio. gegen das Eigenkapital verbucht. Die Gesellschaft ist voll investiert mit Gesamt-Commitments von CHF 2.25 Mrd.
Nach Abschluss einer Sekundärmarkttransaktion im Oktober konnte die Fremdverschuldung auf CHF 200 Mio. reduziert werden. Insgesamt hat die Rentenanstalt/Swiss Life der Private Equity Holding AG eine Kreditfazilität von CHF 500 Mio. eingeräumt, womit die Finanzierung der Gesellschaft sichergestellt ist.
Der Fair Value pro Aktie reduzierte sich im Berichtshalbjahr von CHF 401.14 auf CHF 273.20, bedingt durch den massiven Rückgang des inneren Wertes um CHF 506 Mio. bei den Fund- Beteiligungen und um CHF 36 Mio. bei den Direktinvestitionen. Die Venture-Capital-Funds trugen mit CHF 438 Mio. den grössten Anteil zu diesem Wertzerfall bei. Die Fair-Value-Entwicklung wird in den nächsten Monaten weiterhin rückläufig sein. Sowohl die Lage der Kapitalmärkte wie die allgemein unsicheren Aussichten betreffend der Konjunktur lassen uns keine kurzfristige Trendwende erwarten.

Neue Organisationsstruktur
Um den Prinzipien moderner Unternehmensführung Rechnung zu tragen, wurden die Verantwortlichkeiten und Aufgaben von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung neu und transparent festgelegt:
Wie bisher zeichnet der Verwaltungsrat für die Oberleitung der Gesellschaft verantwortlich und bestimmt deren strategische Ausrichtung und Organisation. Zusätzlich wird er direkt auch für die Anlagestrategie, die Asset Allocation, die Fremdfinanzierungsentscheide, und die strategische und finanzielle Planung der Private Equity Gruppe als Ganzes verantwortlich zeichnen. Zur verstärkten Wahrnehmung dieser Aufgaben hat der Verwaltungsrat beschlossen, seinen Präsidenten, Dr. Marinus W. Keijzer, per 1. Dezember 2001 zum Delegierten des Verwaltungsrats zu ernennen und ihm zusätzliche Exekutivaufgaben und Aufsichtspflichten zu übertragen.
Die Swiss Life Private Equity Partners unter der Leitung von David Salim wird ihn im Rahmen ihres Mandates bei der Geschäftsführung unterstützen und für das Tagesgeschäft verantwortlich sein. Darüber hinaus ist sie insbesondere für das Investment Advisory und Management, die Finanzen und die Berichterstattung zuständig.
Mit der Einführung der neuen Organisationsstruktur per 1. Dezember 2001 treten die bisherigen Geschäftsleitungsmitglieder von ihren Funktionen zurück. Dr. Dominik Meyer, Dr. Ulrich Geilinger und Christoph Huber werden ihre Kompetenzen der Gesellschaft weiterhin als Partner respektive Principal der Swiss Life Private Equity Partners zur Verfügung stellen.

Neue Fee-Struktur
Als weitere Massnahme wurde die Management-Entschädigung dem internationalen Marktstandard angepasst und leistungsorientierter sowie transparenter gestaltet. Neu wird sich die Management-Fee an der Entwicklung des inneren Wertes des Portfolios orientieren, wobei die erfolgsabhängige Fee-Komponente auch an die Aktienkursentwicklung gekoppelt ist. Der vermehrten Kostentransparenz dient der Verzicht auf eine All-in-fee. Die Gesellschaftskosten, die Transaktionskosten und administrativen Kosten werden künftig separat budgetiert und sind vom Verwaltungsrat zu genehmigen. Mit diesem Modell, welches per 1. Januar 2002 Kraft tritt, wird die jährliche Management-Fee von heute circa CHF 31.2 Millionen um etwa einen Viertel reduziert.
Der Verwaltungsrat sieht die Neuregelung, welche gemeinsam mit Swiss Life Private Equity Partners ausgearbeitet wurde, auch als wichtigen Beitrag seitens des Management-Partners zum Neuanfang und als Zeichen der erfolgreichen Zusammenarbeit.
* * *
Die Private Equity Holding AG (SWX: PEHN), managed durch Swiss Life Private Equity Partners AG, bietet Investoren die Möglichkeit, sich einfach und steuerlich optimal an einem breit gefächerten und professionell geführten Private-Equity-Portfolio zu beteiligen. Per 30. September 2001 hielt die Private Equity Holding AG Beteiligungen an 86 Funds und 46 Direktbeteiligungen an Unternehmen. Für weitere Informationen: http://www.peh.ch oder Eva Kalias, Investor Relations und Communications, Telefon +41-41-726 79 80.
Der vollständige Semesterbericht per 30. September 2001 ist ab 16. Oktober im Internet unter www.peh.ch abrufbar. Auf einen separaten Druck und Versand wird verzichtet.

--> Bitte klicken Sie auf den folgenden Link um dieses News Release inklusive Tabellen zu lesen:

Attachments

News Release