Feintool zurück in die Gewinnzone


Bei einem konsolidierten Umsatz von CHF 409,0 Mio. (Vorjahr CHF 417,4 Mio.) wurde ein operatives Ergebnis von CHF 7,8 Mio. (Vorjahr CHF 1,2 Mio.) erreicht. Nach einem Verlust von 7,3 Mio. im Vorjahr konnte nun wieder ein Reingewinn von CHF 1,6 Mio. erzielt werden. Die vor einem Jahr eingeleiteten Restrukturierungs- und Effizienzsteigerungsmassnahmen haben sich positiv ausgewirkt. Der Verwaltungsrat beantragt der kommenden Generalversammlung auf die Ausschüttung einer Dividende zu verzichten.
 
Während die im Pressen- und Anlagenbau tätigen Technologie-Gesellschaften mit zögernder Investitionsbereitschaft der Kunden zu kämpfen hatten, konnten die global operierenden Komponenten-Zulieferbetriebe sowohl Umsätze wie auch Ergebnisse steigern. Dazu beigetragen hat die relativ stabile Automobilindustrie, wo sich Feintool besonders auf die wachsenden Bereiche der Sicherheits- und Komfortsysteme fokussiert hat.
 
Dank einem gegenüber dem Vorjahresbeginn deutlich höheren Auftragsbestand startet Feintool mit besseren Perspektiven in das Geschäftsjahr 03/04 und sieht wieder Wachstumschancen.
 
Wie bereits angekündigt, übernimmt Reto Hartmann am 1. Januar 2004 die Verantwortung als CEO der Feintool-Gruppe.
 
 
Kennzahlen (CHF Mio.)
02/03
01/02
Veränderung %
Konsolidierter Umsatz
409,0
417,4
-2,0
EBITDA
27,0
28,8
-6,2
Operatives Ergebnis EBIT
7,8
1,2
+650
Reingewinn
1,6
 
-7,3
 
 
Bilanzsumme
317,5
 
320,9
 
 
Eigenkapital
125,8
 
130,8
 
 
Nettoverschuldung
71,1
69,4
+2,5
Mitarbeiterbestand (30.9.)
1769
1683
+5,1
 
 
Segment Feinschneiden/Umformen mit Potenzial
Der Umsatz konnte insgesamt mit CHF 246,2 Mio. (Vorjahr 242,3 Mio.) um rund 1,6% gesteigert und das operative Ergebnis mit CHF 14,4 Mio. auf Vorjahresniveau gehalten werden.
Das Anlagengeschäft litt weiterhin unter der zurückhaltenden Investitionsbereitschaft und kundenseitigen Verschiebungen von grösseren Projekten. Der Bereich Technologiedienstleistungen mit Engineering, Prototyping, Werkzeugbau, Ausbildung und Kundendienst konnte sich dagegen verbessern. Die Repositionierung der Pressen-Zweitmarke Schmid wirkte sich positiv aus, indem der Umsatz der Firma Schmid sich gegenüber dem Vorjahr um rund 45% erhöhte und auch das Ergebnis positiv ausfiel. Das Verbesserungspotenzial im Anlagengeschäft soll im laufenden Geschäftjahr noch weiter ausgeschöpft werden.
Die europäischen und japanischen Teilefertigungsbetriebe konnten gegenüber dem Vorjahr ihren Umsatz deutlich erhöhen. Auch die amerikanischen Teileproduktionen konnten den Umsatz in lokaler Währung steigern. Das positive Ergebnis wurde durch Vorleistungen für einige grosse Neuanläufe belastet. Basis für den erfolgreichen Geschäftsverlauf ist die weiterführende Fokussierung auf die Wachstumsbereiche Sicherheits- und Komfortsysteme in der Automobilindustrie und auf die Erschliessung neuer, meist global tätiger Kunden. Mit dem Abschluss neuer Lieferverträge werden vor allem die Werke in den USA mittelfristig noch besser ausgelastet sein.
 
Segment Automation hat Talsohle durchschritten
Der Umsatz betrug CHF 98,1 Mio. (Vorjahr 115,6 Mio.), was einen Rückgang von 15,1% bedeutet. Das operative Ergebnis reduzierte sich auf CHF 0,8 Mio. (Vorjahr 1,2 Mio.).
Das Anlagenge­schäft war durch die anfänglich abwartende Investitionsbereitschaft speziell in der Telecom- und Handy-Industrie be­troffen. Mit Neuent­wicklungen, wie der modularen und hoch standardisierten Baureihe modutec, welche im September an der Motek vorgestellt wurde, wird den veränderten Kun­denbedürfnissen entsprochen und eine gute Basis für zukünftiges Wachstum geschaffen.
Das Montagekomponentengeschäft unter dem Namen "United Components" litt trotz interessanten Neuheiten und verstärkten Marketingaktivitäten unter der Flaute im Bereich Sondermaschinenbau. Dank leichtem Anziehen der Wirtschaftlage der Branche und einem höheren Auftragsbestand sind die Betriebe der gesamten Sparte zu Beginn des neuen Geschäftsjahres gut ausgelastet.
 
Segment Plastic/Metal Components hat Turnaround geschafft
Mit CHF 66,4 Mio. (Vorjahr 59,8 Mio.) konnte der Umsatz des Vorjahres deutlich übertroffen werden (+11,1%). Ebenso konnte ein positives operatives Ergebnis von CHF 0,2 Mio. (Vorjahr -9,5 Mio.) erarbeitet werden. Dies aufgrund von höheren Abrufen bei bestehenden Aufträgen sowie umgesetzten Prozessablaufverbesserungen. Die Projektliste für innovative, komplexe Verbundkomponenten ist umfangreich und sollte neben mehreren Neuanläufen in den Werken Biberist und Nashville in den nächsten Jah­ren ein weiteres Wachstum ermöglichen.
 
Weiterhin solide Bilanzstrukturen
Die Bilanzsumme mit CHF 317,5 Mio., die Nettoverschuldung mit CHF 71,1 Mio., das Eigenkapital mit CHF 125,8 Mio. sowie die Eigenkapitalquote mit 39,6% sind weiterhin im Zielbereich.
 
Neuer CEO ab 1. Januar 2004 im Amt
Nachdem Verwaltungsrats-Vizepräsident Michael Funk die Funktion des CEO a. i. inne hatte, wird nun am 1. Januar 2004 Reto Hartmann die Verantwortung als Chief Executive Officer der Feintool-Gruppe übernehmen. Der Verwaltungsrat ist überzeugt, dass er mit dem kompetenten Gruppenleitungsteam den positiven Trend zielgerichet fortführen wird.
 
 
Feintool ist führender Technologie- und Systemanbieter für Fein­schneiden/Umformen und Verbinden/Automatisieren sowie Zulieferer von Metall- und Kunststoffkomponenten.
Feintool ist global tätig an Standorten in der Schweiz (Hauptsitz in Lyss), Deutschland, Frank­reich, Italien, England, den USA, Japan und China mit rund 1700 MitarbeiterInnen, davon die Hälfte in der Schweiz.

 
Für weitere Informationen stehen Ihnen zur Verfügung:
Michael Funk, CEO a.i. und Reto Welte, CFO
Telefon +41 (0)32  387 51 11, Telefax +41 (0)32  387 57 81
 
Die Medienmitteilung inkl. Tabellen ist auf folgendem Link als PDF abrufbar:

Attachments

Media Release