Martinsried/München, 11. Dezember 2003 - ADVA Optical Networking, ein führender globaler Anbieter optischer Netzwerklösungen, gibt bekannt, dass die Deutsche Telekom im Rahmen ihres Global Seamless Network (GSN)-Projekts in Darmstadt und Berlin eine neue Infrastrukturlösung in den Testbetrieb aufgenommen hat. Das Testnetz mit dem Namen "GSN-Demonstrator" zeigt die Ergebnisse monatelanger Forschungsarbeit zu Technologien und Applikationen zukünftiger optischer Netze. Initiiert wurde dieses Pilotprojekt durch die Deutsche Telekom und ausgewählten Anbietern wie ADVA Optical Networking und Extreme Networks. Ziel des Projekts ist der Aufbau eines weitverkehrsfähigen Kommunikationsnetzwerks mit integrierter Steuerung über eine einheitliche Netzwerkmanagement-Plattform, die alle Funktionen für den Netzbetrieb und die Bereitstellung von Diensten abdeckt.
Mit dem Testnetz für das GSN-Projekt kann die Deutsche Telekom neue Technologien, Funktionalitäten und Dienste in Metro-Ethernet Strukturen und automatisch geschalteten Transportnetzen (Automatically Switched Transport Networks - ASTN) praktisch erproben. Besonders berücksichtigt werden dabei folgende Eigenschaften: Bandbreitenbereitstellung nach Bedarf, dynamische und flexible Ethernet-Dienste und automatische Netzwerkkonfiguration. Das GSN-Projekt soll für die Geschäftsbereiche der Deutschen Telekom und große Unternehmen sowie spezialisierte Service-Provider zur Verfügung stehen. Nach einer Auswertung der getesteten Technologien und Anwendungen plant die Deutsche Telekom die Entwicklung spezifischer Geschäftsszenarien für den Einsatz von Netzwerken der nächsten Generation. Mittels dieser technologischen Innovationen will sich der Netzbetreiber am Markt durchsetzen.
ADVA und Extreme Networks haben für das Testnetz ihre Ethernet-Anwendungen für Metronetze bereitgestellt. Sie basieren auf der Fiber Service Platform FSP 3000 von ADVA und den beiden Ethernet-Switches Summit 7i und Summit 48i von Extreme Networks. Die FSP 3000-Systeme von ADVA werden in einer Ringkonfiguration mit drei Knoten eingesetzt. Am entfernten Standort kommt eine FSP 3000 Slimline zum Einsatz, die über ein ASTN wiederum mit dem Ringnetz verbunden ist. Im Testbetrieb wurden der Einsatz und die Überwachung von Gigabit-Ethernet-Diensten für Daten-, Datensicherungs-, Sprach- und Videoanwendungen über diese Infrastrukturlösung von ADVA demonstriert.
"Die Deutsche Telekom ist als führender TK-Netzbetreiber nicht nur in Europa, sondern auch auf dem Weltmarkt aktiv. Der technologische Weitblick, den der Netzbetreiber mit der Grundlagenarbeit im GSN-Projekt bewiesen hat, wird sich auszahlen, weil das Testnetz in Zukunft wertvolle Informationen für die Auswahl und Bereitstellung von Best-of-Breed-Anwendungen liefern wird. Wir freuen uns über die Chance, an diesem Projekt der Deutschen Telekom teilnehmen zu können. Dabei können wir den Telekom-Geschäftsbereichen und ausgewählten Kunden zusammen mit Extreme Networks zeigen, wie groß das Potenzial von Metro-Ethernet-Lösungen der nächsten Generation tatsächlich ist", erläutert Jürgen Hansjosten, Vorstand Vertrieb bei ADVA Optical Networking.
Die FSP 3000 ist ADVAs Infrastrukturlösung für Metro-, Regio- und Zugangsnetze. Durch den parallelen Einsatz der Wellenlängenmultiplex-Verfahren Dense Wavelength Division Multiplexing (DWDM) und Time Division Multiplexing (TDM) kann der Datentransfer aller Protokolle zwischen 8Mbit/s und 10Gbit/s sowie von bis zu 256 Applikationen über eine einzige Glasfaser unterstützt werden. Die FSP 3000 unterstützt Netzwerke mit Punkt-zu-Punkt-Verbindungen, linearen Add/Drop-, Ring- und vermaschten Netztopologien mit bis zu zehn Knoten über Entfernungen bis zu 500 Kilometer ohne Regeneration.