Die VALUE-Studie ergänzt das langfristige kardioprotektive Profil von Diovan


Paris, 14. Juni, 2004 Auf dem Jahreskongress der European Society of Hypertension sowie gleichzeitig in der Online-Ausgabe von The Lancet veröffentlichte Novartis heute die Ergebnisse der VALUE-Studie (Valsartan Antihypertensive Long-term Use Evaluation Trial). Die VALUE-Studie ist eine prospektive, randomisierte, aktiv-kontrollierte Doppelblindstudie, die an 934 klinischen Zentren in 31 Ländern durchgeführt wurde. Die klinische Studie vergleicht ein auf Diovan® (Valsartan) basierendes Behandlungsregime mit einem auf Amlodipin basierenden Regime bei 15 245 Bluthochdruckpatienten, die ein Risiko für Herz-Kreislauf-Komplikationen aufgrund von Komorbidität oder Risikofaktoren wie Diabetes, Schlaganfall in der Vorgeschichte und Erkrankungen der Herzkranzgefässe aufweisen. Die Studie war darauf angelegt, bei gleichem Niveau der Blutdruckkontrolle zu untersuchen, ob die auf Diovan basierende Behandlung der Amlodipin-basierten Behandlung bei der Senkung der kardialen Mortalitäts- und Morbiditätsrate von Hochrisikopatienten überlegen wäre.

Die VALUE-Studie ergänzt das langfristige kardioprotektive Profil von Diovan und weist bei Hypertonie-Hochrisikopatienten auf potenzielle neue Vorteile von Diovan hinsichtlich eines verringerten Neuauftretens von Diabetes hin. Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit einer offensiven Blutdrucksenkung wie auch von Therapien mit protektiven Eigenschaften für Herz und Stoffwechsel bei dieser Patientenpopulation. Bezüglich des Auftretens des primären Studienendpunkts der kardialen Mortalität und Morbidität ergab sich kein Unterschied zwischen beiden Behandlungsgruppen (10,6% [n=810] unter Diovan gegenüber 10,4% [n=789] unter Amlodipin, p=0,49). Darüber hinaus gab es weder bezüglich der Todesfallrate durch Herzinfarkt (0,86% [n=66] unter Diovan gegenüber 0,84% [n=64] unter Amlodipin, p=0,81) noch bezüglich der Todesfälle jedweder Ursache (11% [n=841] gegenüber 10,8% [n=818], p=0,45) einen statistisch signifikanten Unterschied zwischen den Behandlungsregimen. Beide Behandlungsregime senkten wirksam den Blutdruck. Trotz unbeabsichtigter Blutdruckunterschiede zugunsten von Amlodipin, insbesondere in der Anfangsphase der Studie, wurde kein statistisch signifikanter Unterschied in dem kombinierten primären Endpunkt kardialer Morbidität und Mortalität nachgewiesen. Diese unbeabsichtigten Unterschiede erschweren jedoch die Interpretation der sekundären Endpunkte.

Die auf Diovan basierende Behandlung war gegenüber der Amlodipin-basierten Behandlung mit einer Verringerung des Neuauftretens von Diabetes um 23% verbunden (13,1% [n=690] gegenüber 16,4% [n=845], p<0,001). "Da die in früheren Studien untersuchten Regime zur Bluthochdruckbehandlung das Risiko einer Diabeteserkrankung erhöhen und da sich Amlodipin im Glukosestoffwechsel bekanntermassen neutral verhält, ist dieses Ergebnis von besonderer Bedeutung dies zu einer Zeit, in der die Häufigkeit dieser Erkrankung in den Industrieländern ständig zunimmt", sagten Stevo Julius, MS, ScD, Leiter der VALUE-Studie und Professor für Innere Medizin und Physiologie, sowie Frederick G.L. Huetwell, Professor für Bluthochdruck an der Universität von Michigan, Ann Arbor.

Im Rahmen der VALUE-Studie betrug die Rate der Krankenhauseinweisungen wegen dekompensierter Herzinsuffizienz in dem Behandlungsregime mit Diovan 4,6% [n=354], gegenüber 5,3% [n=400] unter Amlodipin (p=0,12, nicht signifikant). Die Rate der Schlaganfälle betrug unter Diovan 4,2% [n=322] gegenüber 3,7% [n=281] unter Amlodipin (p=0,08, nicht signifikant). Die Herzinfarktrate lag mit Diovan bei 4,8% [n=369] und mit Amlodipin bei 4,1% [n=313], (p=0,02). Beide Behandlungsregime wurden gut vertragen, wobei in der Amlodipin-Gruppe mehr Patienten die Behandlung wegen Nebenwirkungen abbrachen (14,5%) als in der mit Diovan behandelten Gruppe (13,4%; p=0,045, signifikant).

Obwohl in der VALUE-Studie eine bessere Blutdruckkontrolle nachgewiesen werden konnte als in gewissen anderen gross angelegten Studien, erreichten 40% dieser Hochrisikopatienten das vorgegebene Blutdruckziel von unter 140/90 mm Hg nicht. Diese Tatsache unterstreicht die Notwendigkeit einer früheren und offensiveren Dosistitration sowie einer Zusatzbehandlung mit bewährten Kombinationstherapien, die Herz-Kreislauf-Patienten mit erhöhtem Risiko ihr Blutdruckziel erreichen lassen und sie vor negativen kardiovaskulären Auswirkungen schützen.

"Zusammen mit Val-HeFT und VALIANT bekräftigt die VALUE-Studie den klinischen Nutzen von Diovan bei der Behandlung von Patienten mit hohem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das zusätzliche Ergebnis, dass Diovan bei Patienten mit hohem Risiko möglicherweise mit einem verringerten Auftreten von Diabetes in Zusammenhang steht, ist hochinteressant. Die Langzeitvorteile und klinischen Schlussfolgerungen dieses Studienergebnisses werden in der laufenden NAVIGATOR-Studie untersucht, deren Patientenaufnahme abgeschlossen ist und deren Ergebnisse im Jahr 2008 erwartet werden", sagte Jörg Reinhardt, Leiter Entwicklung, Novartis Pharma AG.

Zur VALUE-Studie
In die VALUE-Studie wurden Männer und Frauen ab einem Alter von 50 Jahren aufgenommen, die an Bluthochdruck und zusätzlichen kardiovaskulären Risikofaktoren oder einer Herz-Kreislauf-Erkrankung litten. Das Durchschnittsalter der Patienten lag bei 67,2 Jahren. Zu den koexistierenden Risikofaktoren und Erkrankungen der Patienten zum Beginn der Studie gehörten koronare Herzkrankheit (45,8% der Patienten), Typ-2-Diabetes (31,7%) und eine Vorgeschichte mit Schlaganfall oder vorübergehenden ischämischen Attacken (19,8%).

Die überwiegende Mehrheit der Studien-Patienten (92,3% der Studienpopulation) war vor Studienbeginn bereits mit blutdrucksenkenden Medikamenten behandelt worden. Die Patienten erhielten ohne Ausscheidungsperiode randomisiert einmal täglich entweder 80 mg Diovan oder 5 mg Amlodipin. Das Blutdruckziel betrug <140/90 mm Hg. Falls eine zusätzliche Kontrolle notwendig war, wurde in Abhängigkeit vom Blutdruck der Patienten bis zu 160 mg Diovan (die empfohlene Maximaldosis zu Studienbeginn) oder bis zur Maximaldosis von 10 mg Amlodipin auftitriert. Wenn das Blutdruckziel damit immer noch nicht erreicht wurde, erhielten die Patienten zunächst zusätzlich 12,5 mg und dann 25 mg Hydrochlorothiazid. Falls eine weitere Blutdrucksenkung notwendig war, stand es den Ärzten frei, andere blutdrucksenkende Medikamente zu verabreichen, mit Ausnahme von Kalziumkanalblockern (CCB), Angiotensin-II-Rezeptorblockern (ARB) oder ACE-Hemmern (angiotensin-converting-enzyme inhibitors). Patienten mit Herzinsuffizienz oder bestimmten Nierenerkrankungen erhielten die Erlaubnis, während des Studienverlaufs ACE-Hemmer einzunehmen. Je nach dem Ermessen der Ärzte wurden Vorkehrungen für eine schnellere Auftitration der Studienmedikamente getroffen.

Bei der mit Diovan behandelten Patientengruppe war das Risiko, ein peripheres Ödem zu entwickeln nur halb so gross wie in der mit Amlodipin behandelten Gruppe (15% gegenüber 33%). Zu den unerwünschten Nebenwirkungen, die bei Diovan häufiger berichtet wurden als bei Amlodipin, gehörten Schwindel und Kopfschmerzen.



Wissenswertes über Bluthochdruck
Bluthochdruck stellt ein ernsthaftes gesellschaftliches Gesundheitsproblem dar. Weltweit sind mehr als eine Milliarde Menschen bzw. ein Sechstel der Weltbevölkerung davon betroffen. Trotz der Verfügbarkeit wirksamer Behandlungsmethoden erfolgt bei fast 70% der Bluthochdruckpatienten keine angemessene Kontrolle. Unkontrollierter Bluthochdruck führt zu lebensbedrohlichen Gesundheitsproblemen wie Herzinfarkt, Herzinsuffizienz und anderen möglicherweise tödlichen Krankheitsvorfällen.

Mit einer Forschung von Weltrang und beispiellosen öffentlichen Gesundheitsinitiativen konzentriert sich Novartis auf eine verbesserte Versorgung der an Bluthochdruck und Herzkrankheiten leidenden Patienten. Das klinische Studienprogramm mit Diovan ist in der Herz-Kreislauf-Forschung eines der umfangreichsten weltweit. Es umfasst rund 50 000 Patienten, einschliesslich mehr als 9500 Diabetespatienten. Neben VALUE wurden mit Diovan vor kurzem weitere Studien abgeschlossen wie beispielsweise VALIANT bei Postinfarktpatienten und Val-HeFT bei Patienten mit Herzinsuffizienz. Zu den laufenden Studien zählen NAVIGATOR bei Prädiabetespatienten, bei denen ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen besteht, sowie Val-MARC, eine Studie, in der die Auswirkungen von Diovan auf das C-reaktive Protein, einen Entzündungsparameter zum Nachweis u.a. für Herzkrankheiten, untersucht werden.

Diovan ist derzeit das wachstumsstärkste Markenarzneimittel zur Blutdrucksenkung und ist in mehr als 80 Ländern zur Bluthochdrucktherapie erhältlich. Darüber hinaus ist Diovan in über 56 Ländern zur Behandlung von Herzinsuffizienz erhältlich. Basierend auf den Ergebnissen der VALIANT-Studie hat Novartis bei Zulassungsbehörden in der ganzen Welt die Marktzulassung einer neuen Indikation für Diovan zur Behandlung von Risikopatienten nach einem Herzinfarkt beantragt. Zusätzlich zu seinen stark blutdrucksenkenden Eigenschaften im zweistelligen Bereich und zu seiner überlegenen Verträglichkeit, Therapietreue und Compliance der Patienten weist Diovan nachweislich kardioprotektive Vorteile auf, die über die Blutdrucksenkung weit hinausgehen.

Diese Mitteilung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die bekannte und unbekannte Risiken, Unsicherheiten und andere Faktoren beinhalten, die zur Folge haben können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den erwarteten Ergebnissen, Leistungen oder Errungenschaften abweichen, wie sie in den zukunftsbezogenen Aussagen enthalten oder impliziert sind. Einige der mit diesen Aussagen verbundenen Risiken sind in der englischsprachigen Version dieser Mitteilung und dem jüngsten Dokument 'Form 20-F' der Novartis AG, das bei der 'US Securities and Exchange Commission' hinterlegt wurde, zusammengefasst. Dem Leser wird empfohlen, diese Zusammenfassungen sorgfältig zu lesen.

Die Novartis AG (NYSE: NVS) ist ein weltweit führendes Unternehmen in den Bereichen Pharma und Consumer Health. Im Jahr 2003 erzielte der Konzern einen Umsatz von USD 24,9 Milliarden und einen Reingewinn von USD 5,0 Milliarden. Der Konzern investierte rund USD 3,8 Milliarden in Forschung und Entwicklung. Novartis hat ihren Sitz in Basel (Schweiz). Die Novartis Konzerngesellschaften beschäftigen rund 78 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in über 140 Ländern. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.novartis.com.

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