Novartis gibt Vertrag zur Übernahme der restlichen ausstehenden Anteile an Chiron bekannt


  • Akquisition bringt Novartis attraktive Wachstumsplattformen im dynamischen Impfstoffmarkt und im wachstumsstarken molekularen Diagnostikgeschäft
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  • Integration der Biopharmazeutika-Aktivitäten in die Pharma-Division von Novartis
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  • Jährliche Kostensynergien von USD 200 Millionen innerhalb von drei Jahren
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  • Die unabhängigen Verwaltungsräte von Chiron unterstützen einstimmig das Angebot von USD 45,00 pro Aktie in bar bzw. USD 5,1 Milliarden
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    Basel, 31. Oktober 2005 - Novartis gab heute bekannt, dass das Unternehmen einen definitiven Fusionsvertrag mit der Chiron Corporation (NASDAQ: CHIR) über die Übernahme aller restlichen in Publikumsbesitz befindlichen und noch nicht von Novartis kontrollierten Aktien von Chiron unterzeichnet hat. Die Transaktion wird die Möglichkeiten von Chiron erhöhen, die Bedürfnisse von Patienten nach qualitativ hochwertigen Impfstoffen zu befriedigen, und Novartis den Eintritt in diesem dynamischen Wachstumsmarkt ermöglichen.
     
    "Wir planen einen Turnaround im Impfstoffgeschäft von Chiron herbeizuführen. Dieser wird  Investitionen in die Forschung und Entwicklung erfordern, sowie in die Produktion, um notwendige Qualitäts- und Kapazitätssteigerungen zu erzielen. Dadurch wollen wir die Nachfrage der Kunden noch besser befriedigen und dem Bedarf des öffentlichen Gesundheitswesens Rechnung tragen. Zusammen mit dem dynamisch wachsenden Diagnostikgeschäft werden die Impfstoffe eine neue Division bilden, während die Biopharmazeutika in das bestehende Pharma-Geschäft von Novartis integriert werden", sagte Dr. Daniel Vasella, Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates von Novartis.
     
    Chiron, die weltweit rund 5.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt und in den Bereichen Impfstoffe, Bluttests und Biopharmazeutika tätig ist, erwirtschaftete im Jahr 2004 einen Umsatz von insgesamt USD 1,7 Milliarden und einen Proforma-Reingewinn von USD 152 Millionen.
     
    Chiron bietet Zugang zum schnell wachsenden Impfstoff- und dynamischen Bluttestgeschäft
    Novartis gewinnt durch die Transaktion Zugang zum weltweiten Impfstoffmarkt, der in den kommenden Jahren ein beschleunigtes Wachstum verzeichnen dürfte. Branchenumfragen zufolge dürften sich die Umsätze hier in den nächsten fünf Jahren mehr als verdoppeln und von rund USD 9,6 Milliarden im Jahr 2004 auf über USD 20 Milliarden im Jahr 2009 ansteigen.
     
    Chiron ist das fünftgrösste Impfstoffunternehmen der Welt. Sie bietet derzeit über 30 neuartige und konventionelle Impfstoffe für Erwachsene und Kinder an. Das Unternehmen erwirtschaftete 2004 mit seinen Impfstoffen einen Umsatz von USD 510 Millionen.
     
    Chiron zählt zu den weltweit grössten Herstellern von Grippeimpfstoffen. Das Produktangebot des Unternehmens umfasst auch Impfstoffe gegen die Meningokokken-C-Erkrankung, Tollwut, durch Zecken übertragene Enzephalitis, Haemophilus influenzae Typ B (Hib), Polio, Mumps, Masern und Röteln (MMR) sowie Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten.
     
    Die Akquisition verschafft Novartis auch Zugang zum äusserst rentablen Bluttestgeschäft von Chiron, das in naher Zukunft ein starkes Wachstumpotenzial sowie Zugangsmöglichkeiten zum aufstrebenden Wachstumssegment der molekularen Diagnostik bietet. Die Produkte von Chiron kommen für Tests von jährlich über 25 Millionen Blutspenden in Nordamerika, Europa, Asien und der pazifischen Region zum Einsatz. Die Procleix® Assays und Systeme beinhalten die Nukleinsäuretest- (NAT-) Technologie zur Erkennung viraler RNA und DNA in Blut- und Plasmaspenden in sehr frühen Infektionsstadien, wenn die entsprechenden Infektionserreger bereits vorhanden sind, aber mittels immundiagnostischer Tests noch nicht feststellbar sind. Der Jahresumsatz belief sich 2004 auf USD 494 Millionen. Für die Zukunft wird mit zusätzlichem Wachstum gerechnet, dank der weiteren geographischen Expansion ausserhalb der USA sowie der Entwicklung neuer Produkte mit dem Partner von Chiron, Gen-Probe Incorporated. Chiron verfügt auch über eine Zusammenarbeit mit Ortho-Clinical Diagnostics für die Vermarktung von Immunoassay-Screening- und Ergänzungstests für Infektionskrankheiten wie Hepatitis und HIV. Ausserdem vertreibt Chiron rekombinante Antigene und arbeitet an der Expansion ihres Angebots von Immunoassays.
     
    Biopharmazeutikageschäft ergänzt Portfolio von Novartis mit Spezialprodukten
    Novartis will die Biopharmazeutika-Aktivitäten von Chiron, die im Jahr 2004 einen Umsatz von USD 596 Millionen erbrachten, in die Pharma-Division von Novartis integrieren. Das Produktportfolio von Chiron umfasst das wichtigste Produkt TOBI® (Tobramycinlösung zur Inhalation), ein Antibiotikum gegen Infektionen verbunden mit mit zystischer Fibrose; Proleukin®  (Aldesleukin), das erste zugelassene Medikament zur Behandlung von metastasierendem Nierenkrebs und metastasierendem Melanomen; sowie Betaseron® (Interferon-Beta 1b), ein Medikament gegen Multiple Sklerose, das von Marketingpartner Schering AG verkauft wird.
     
    Die Entwicklungspipeline enthält mehrere Onkologieprodukte, wobei die Forschungs-aktivitäten auf vielversprechende Ansätze in der Krebsbehandlung ausgerichtet sind, wie zum Beispiel monoklonale Antikörper und molekulare Onkologie.
     
    Unabhängige Verwaltungsräte von Chiron unterstützen das verbesserte Angebot einstimmig
    Novartis hat ein verbessertes Angebot unterbreitet für die Übernahme der restlichen rund 113 Millionen voll verwässerten Aktien von Chiron, die sich noch nicht im Besitz von Novartis befinden, für USD 45,00 pro Aktie in bar bzw. rund USD 5,1 Milliarden. Das Fusionsangebot stellt einen Aufpreis von 23% auf den unbeeinflussten Preis von USD 36,44 dar, der dem Kurs der Aktien von Chiron am letzten Handelstag (31. August) vor der Unterbreitung des ersten Angebots von USD 40.00 pro Aktie durch Novartis entsprach.
     
    Gestützt auf die einstimmige Empfehlung der unabhängigen Verwaltungsräte von Chiron, die beauftragt waren, ausschliesslich im Namen der Aktionäre ausserhalb von Novartis zu handeln, hat der Verwaltungsrat von Chiron den Fusionsvertrag gutgeheissen und den Aktionären empfohlen, der Fusion zuzustimmen.
     
    Novartis hat mit den unabhängigen Verwaltungsräten von Chiron einen Fusionsvertrag ausgehandelt. Dieser bedarf der Zustimmung durch die Mehrheit der nicht von Novartis kontrollierten Aktien von Chiron wie auch der Zustimmung durch die Behörden. Vollmachtsunterlagen für eine Versammlung der Aktionäre von Chiron über die Genehmigung der Fusion werden zu gegebener Zeit verschickt werden.
     
    Die geschätzten jährlichen Kostensynergien belaufen sich auf USD 200 Millionen innerhalb von drei Jahren nach Abschluss der Transaktion, wobei 50% davon in den ersten 18 Monaten realisiert werden sollen.
     
    Über Chiron
    Chiron Corporation (NASDAQ: CHIR) ist ein pharmazeutisches Unternehmen mit Sitz in Emeryville, Kalifornien. Das Unternehmen verfügt über ein Portfolio von über 50 verschiedenartigen Produkten zur Entdeckung, Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten auf der ganzen Welt. Chiron erzielte 2004 einen Umsatz von USD 1,7 Milliarden und ist in drei Geschäftseinheiten aufgegliedert: Vaccines, die über 30 Produkte wie Grippe-, Meningokokken-, Reise- und Kinderimpfstoffe anbietet; Blood Testing, die eine Reihe von Blutsicherheitsprodukten für Blutbanken und die Transfusionsmedizin-Branche entwickelt und vermarktet; und Biopharmaceuticals, die eine Palette von therapeutischen Produkten gegen Infektionskrankheiten und Krebs entdeckt, entwickelt, herstellt und vermarktet. Im Bereich Forschung und Entwicklung konzentriert sich das Unternehmen auf die Entwicklung hochwertiger Produkte zur Behandlung von Infektionskrankheiten und Krebs. Die 1981 gegründete Chiron beschäftigt weltweit über 5.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
     
    Über Novartis
    Die Novartis AG (NYSE: NVS) ist ein weltweit führendes Unternehmen in den Bereichen Pharmaceuticals und Consumer Health. Im Jahr 2004 erzielte der Konzern einen Nettoumsatz von USD 28,2 Milliarden und einen Reingewinn auf Pro-forma-Basis von USD 5,6 Milliarden. Der Konzern investierte rund USD 4,1 Milliarden in Forschung und Entwicklung. Novartis hat ihren Sitz in Basel (Schweiz). Die Novartis Konzerngesellschaften beschäftigen rund 91 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in über 140 Ländern.
     
    Weitere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.novartis.com.
     
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