Test - Nestlé-Gruppe 2005: Umsatz und Gewinn in Rekordhöhe - Dividendenerhöhung vorgeschlagen


  • Organisches Wachstum von 6,2% bringt den ausgewiesenen Umsatz auf Rekordhöhe von CHF 91,1 Milliarden; Erhöhung um 7,5%
  • EBITA-Marge steigt um 20 Basispunkte auf 12,9% des Umsatzes trotz höherer Rohstoff- und Verpackungskosten
  • Reingewinn erhöht sich um 20,7% auf Rekordniveau von CHF 8,0 Milliarden; Reingewinn pro Aktie erhöht sich um 21,3%, nachhaltiger Reingewinn pro Aktie um 12,9%
  • Ertrag auf dem investierten Kapital steigt um 50 Basispunkte
  • Starkes organisches Wachstum sowohl im Nahrungsmittel- und Getränkegeschäft (6%) als auch im Pharmabereich (+10,2%) besser als Gesamtmarkt
  • Verwaltungsrat schlägt Dividendenerhöhung um 12,5% auf CHF 9.-- pro Aktie sowie Annullierung von Aktien im Wert von CHF 1 Milliarde vor
Peter Brabeck-Letmathe, Präsident und CEO: "Die Ergebnisse des Jahres 2005 demonstrieren die Stärke des Nestlé-Modells. Wir haben im Wachstum den Gesamtmarkt übertroffen und unsere EBITA-Marge erneut verbessert. Diese Leistung verdeutlicht die Stärke unserer Marken, die Qualität unserer Innovationen und den Nutzen unserer Effizienzsteigerungsprogramme. Die vorgeschlagene Dividendenerhöhung und die Aktienrückkäufe belegen die Entschlossenheit von Nestlé, für unsere Aktionäre einen langfristigen und nachhaltigen Wert zu schaffen. Für 2006 erwarte ich ein organisches Wachstum zwischen 5% und 6% sowie eine stete Verbesserung der EBITA-Marge bei konstanten Wechselkursen."

Zahlen auf einen Blick
  % des Umsatzes
  2005 2004 2005 2004 Veränderung
2005/2004
Umsatz CHF 91'075 Mio. CHF 84'690 Mio.      
EBITA CHF 11'720 Mio. CHF 10'760 Mio. 12.9% 12.7% +20bp
Reingewinn CHF  7'995 Mio. CHF  6'621 Mio. 8.8% 7.8% +100bp
Reingewinn pro Aktie * CHF 20.58 CHF 16.97     +21.3%
Organisches Wachstum
Internes Realwachstum
+6.2%
+4.2%
+4.5%
+2.9%
     
Die Zahlen für 2004 wurde in Folge aufgegebener Aktivitäten und aktienbasierter Vergütungen angepasst
* Reingewinn pro Aktie aus den fortgeführten Geschäftsbetrieben.


Gruppenumsatz, Margen und Finanzlage


Vevey, 23. Februar 2006 - Die ausgewiesenen Ergebnisse für das Jahr 2004 wurden in Folge der Erstanwendung von IFRS 2 bezüglich aktienbasierter Vergütungen und der im Dezember 2005 angekündigten Gründung einer Unternehmung mit Lactalis im Bereich gekühlte Milchprodukte in Europa angepasst.


Der ausgewiesene Umsatz erreichte einen neuen Höchststand und wuchs um 7,5% auf mehr als CHF 91 Milliarden an. Diese Steigerung ist in erster Linie auf das starke interne Realwachstum von 4,2% zurückzuführen. Zusammen mit Preisanpassungen in der Höhe von 2,0% ergab dies ein organisches Wachstum von 6,2%, das den Gesamtmarkt klar übertrifft. Zum ersten Mal innerhalb von fünf Jahren werteten viele der Haupthandelswährungen der Gruppe den Schweizer Franken ab, was mit 1,8% einen positiven Beitrag zu dem konsolidierten Umsatz in CHF lieferte. Veräusserungen übertrafen Erwerbungen um 0,5% und verminderten daher nur geringfügig den ausgewiesenen Umsatz.


Das EBITA der Gruppe verbesserte sich mit CHF 11'720 Millionen um 8,9% auf 12,9% des Umsatzes, was einer Verbesserung um 20 Basispunkte entspricht. Trotz steigender Rohstoff- und Verpackungskosten und einiger unvorhergesehener Einmalkosten wie dem Produkteaustausch in China konnte Nestlé dank ihres starken Verkaufswachstums, der guten Ergebnisse der beiden Kostensenkungsprogramme Operation Excellence 2007 und Project FitNes sowie dank der starken Leistung von Alcon ihre Margen ausweiten.


Dank eines starken Kostenbewusstseins konnte Nestlé die steigenden Kosten von sowohl Eigenkapital-basierter Vergütung als auch Energie und Rohstoffen auffangen. Die Gestehungskosten, mit 41,7% des Umsatzes, blieben stabil ebenso wie die Verteilkosten. Aufgrund kontinuierlicher Massnahmen zur Effizienzsteigerung gingen die Ausgaben für Marketing und Verwaltung in Prozenten des Umsatzes um 10 Basispunkte zurück. Die Gruppe investierte CHF 1,5 Milliarden (1,6% des Umsatzes) in Forschung und Entwicklung.


Der Reingewinn der Gruppe erreichte die Rekordhöhe von CHF 7'995 Millionen und stieg um 20,7% auf 8,8% des Umsatzes. Der Reingewinn 2005 ist aufgrund der neuen Bilanzierungsregelung für den Goodwill ab dem 1. Januar 2005 nicht mit dem Reingewinn 2004 vergleichbar. Der Gewinn pro Aktie stieg auf 21,3% und betrug CHF 20,58 (CHF 16,97 in 2004). Der nachhaltige Reingewinn pro Aktie stieg um 12,9% auf CHF 21.25.


Der Ertrag der Gruppe auf dem investierten Kapital inklusive Goodwill verbesserte sich um 50 Basispunkte auf 11,3%; exklusive Goodwill wuchs er um 60 Basispunkte auf 20,5%.


Der Mittelfluss aus der Geschäftstätigkeit der Gruppe erreichte CHF 10,2 Milliarden, der frei verfügbare Mittelfluss lag bei CHF 6,6 Milliarden. Davon abgezogen ist ein Einschuss in Höhe von CHF 600 Millionen in bar in einzelne Pensionskassen der Gruppe.


Die Nettoverschuldung der Gruppe sank im Laufe des Jahres leicht von CHF 10,2 Milliarden auf CHF 9,6 Milliarden. Dieser leichte Rückgang der Nettoverschuldung spiegelt die im Vergleich zu früheren Jahren aktivere Steuerung der Kapitalstruktur der Gruppe wider und wurde erreicht trotz der Höherbewertung des Dollars, Währung in welcher Nestlé einen grossen Teil ihrer Schulden ausweist.


Die starke Leistung im Jahr 2005 erlaubt es dem Verwaltungsrat neben dem kürzlich angekündigten Aktienrückkaufprogramm in Höhe von CHF 3 Milliarden eine Dividendenerhöhung um 12,5% auf CHF 9 pro Aktie vorzuschlagen.




Umsatz und Margen nach Zonen


Umsatz und EBITA-Margen nach Verantwortungsbereichen und geografischen Regionen
  2005 2004 2005 2005 2004
Umsatz in Millionen CHF Organisches Wachstum
(%)
EBITA-
Margen(%)
EBITA-
Margen(%)
Total Gruppe 91'075 84'690 +6.2 12.9 12.7
Nahrungsmittel          
  - Europa 27'620 26'484 +2.0 11.8 12.8
  - Nord- und Südamerika 30'757 27'776 +7.8 15.3 14.9
  - Asien, Ozeanien und Afrika 15'704 14'673 +6.6 16.7 17.3
Nestlé Waters  8'787  8'039 +8.6 8.1 8.3
Andere Aktivitäten (a)  8'207  7'718 +11.6 25.7 21.6
Alle Berechnungen auf der Grundlage nicht gerundeter Zahlen. Die ausgewiesenen Ergebnisse für 2004 wurden angepasst.
(a) Hauptsächlich pharmazeutische Produkte, Nespresso und Joint Ventures weltweit sowie Eismann (bis August 2004).


Das Konsumklima in Europa, wo Nestlé ein organisches Wachstum von 2,0% und einen Umsatz von CHF 27,6 Milliarden erzielte, blieb gedämpft. Unter den Bedingungen eines solchen Klimas in reifen Märkten ein positives Wachstum zu erreichen, demonstriert die Kraft von Innovationen, die auf der Kenntnis von Konsumententrends beruhen und verbraucherbezogen sind. Ein organisches Wachstum von über 1.5% in Frankreich und über 3% in Grossbritannien waren das Resultat von Marktgewinnen in Kategorien wie löslicher Kaffee und Tiefkühlkost. Nestlé gewann ebenso Marktanteile im Bereich Heimtiernahrung mit einem organischen Wachstum von 5%. Die Gruppe baute ihr Wachstum im Bereich der Hard-Discounter weiter erfolgreich aus und erzielte in diesem Kanal einen Umsatzzuwachs von rund 20% auf über CHF 1 Milliarde. Auf Strukturebene führte Nestlé gemeinsame Dienstleistungszentren für seine europäischen Tochtergesellschaften ein und brachte die strategische Neuorientierung im Bereich gekühlte Milchprodukte durch eine gemeinsame Unternehmung mit Lactalis in Gang. Rohstoff- und Verpackungskosten, ein herausforderndes Handels- und Wettbewerbsumfeld sowie das Süsswarengeschäft in Grossbritannien hatten einen Einfluss auf die EBITA-Marge, was durch die Effizienzsteigerungsprogramme nicht ganz ausgeglichen werden konnte.


Die Zone Nord- und Südamerika erfreute sich allgemein einer starken Konsumentennachfrage und erreichte ein organisches Wachstum von 7,8% mit guten Leistungen aller Schlüsselmärkte. Nordamerika berichtete ein organisches Wachstum von 7%, Mexiko 10,1% und Brasilien 5,4%. In Nordamerika gewann die Gruppe Marktanteile unter anderem in den Bereichen Tiefkühlkost, Wasser und Speiseeis. Dairy Partners Americas (DPA), das Joint Venture mit Fonterra, erreichte ein organisches Wachstum von 20,7%. DPA sind mittlerweile acht Joint Ventures in fünf Ländern angeschlossen. Sie betreiben sieben Fabriken und sammeln jährlich über 2,7 Milliarden Liter Frischmilch. Bezüglich der EBITA-Marge zeigte die Zone dank ihres starken Wachstums und Kostenbewusstseins eine gute Leistung. Im Januar 2006 unterbreitete Nestlé den Minderheitsaktionären von Dreyer's ein Angebot, was Nestlé in den Vollbesitz des Unternehmens brachte.


Die Zone Asien, Ozeanien und Afrika erzielte mit einem organischen Wachstum von 6,6% vor allem in vielen aufstrebenden Märkten eine starke Leistung: 13,9% organisches Wachstum in Südasien, 13,0% im Mittleren Osten und 9,1% in Afrika. Diese Entwicklung spiegelt das günstige makro-ökonomische Klima und die breite Präsenz von Nestlé in dieser Region wider. Das organische Wachstum in der Region China beschleunigte sich im Anschluss an den im Mai durchgeführten Produkteaustausch in der zweiten Jahreshälfte. Dies beweist das für das Gesamtjahr erzielte 15%ige organische Wachstum, das durch das Nahrungs- und Getränkegeschäft exklusive Säuglingsnahrung erzielt wurde. Letztgenannter Geschäftsbereich erholt sich langsamer. Japan litt weiterhin unter einer Deflation, erreichte aber ein positives organisches Wachstum, wobei der Markt von verschiedenen Produkteinführungen im Bereich löslicher Kaffee als auch von einer starken Leistung der Süsswaren profitierte. Die Margenleistung der Zone wurde durch den Produkteaustausch in China und die Kosten für Rohstoffe und Verpackungen beeinflusst. Höhere Milchpreise hatten Auswirkungen auf das für Nestlé wichtige Milchgeschäft in Asien während die Preisdeflation in Japan mit den steigenden Preisen für grünen Kaffee zusammenfiel.


Der weltweite Markt für abgefülltes Wasser wächst weiterhin schnell, da die Konsumenten mehr und mehr zu Wasser anstelle von kohlesäurehaltigen Limonadegetränken greifen. Nestlé Waters ist in einer guten Position, um von diesem Trend zu profitieren und erfreute sich eines organischen Wachstums von 8,6%. Das Wachstum geht vornehmlich von Nordamerika (16,5% organisches Wachstum) und den aufstrebenden Märkten aus, während Europa aufgrund des bereits hohen Pro-Kopf-Konsums stabil blieb. Nestlé-Marken zeigten eine besonders gute Leistung: Nestlé Pure Life überschritt bereits den weltweiten Umsatz von CHF 700 Millionen. Das Wassergeschäft bekam die Folgen des Preisdrucks in den USA und Europa sowie die hohen Rohstoff- und Verpackungskosten vor allem für PET zu spüren. Obwohl diese Kosten zu 90% erfolgreich wettgemacht werden konnten, erlitt das Wassergeschäft einen leichten Margenrückgang.


Andere Aktivitäten erreichten mit 11,6% einmal mehr ein starkes organisches Wachstum. Dieser Bereich beinhaltet Alcon mit einem organischen Wachstum von 10,6%, die Joint Ventures sowie Nespresso, das ein organisches Wachstum von 36,2% berichtete. Die EBITA-Marge wuchs als Ergebnis der guten Leistungen von Alcon, Cereal Partners Worldwide und Nespresso.


Umsatz und Margen nach Produktegruppen


Umsatz und EBITA-Margen nach Produktegruppen
  2005 2004 2005 2005 2004
Umsatz in Millionen CHF Organisches Wachstum
(%)
EBITA-
Margen (%)
EBITA-
Margen (%)
Total Gruppe 91'075 84'690 +6.2 12.9 12.7
Getränke 23'842 21'793 +8.2 17.2 17.7
Milchprodukte, Nutrition und Speiseeis 23'235 21'503 +6.7 11.2 12.1
Fertiggerichte und Produkte für die Küche 16'673 15'878 +4.4 12.8 12.1
Schokolade, Süsswaren und Biscuits 10'794 10'258 +2.6 11.3 11.2
Produkte für Heimtiere 10'569 9'934 +5.2 14.3 14.5
Pharmazeutische Produkte 5'962 5 324 +10.2 30.7 27.4
Alle Berechnungen auf der Grundlage nicht gerundeter Zahlen. Die ausgewiesenen Ergebnisse für 2004 wurden angepasst.


Getränke erzielten ein organisches Wachstum von 8,2%. Das Wachstum von Nescafé wurde durch die Neueinführung Mitte 2004 und die dynamische Leistung von Mischungen angetrieben, die in so unterschiedlichen Märkten wie Grossbritannien, Türkei und Australien um über 30% wuchsen. Milo erreichte unter anderem aufgrund der Einführungen neuer Produkte wie Milo Fuze in Malaysia ein starkes Wachstum in der Zone Asien, Ozeanien und Afrika, wo sich der Marktanteil bei Malzgetränken auf rund 40% beläuft. Dies entspricht einem Umsatz von über CHF 1 Milliarde. Nesquik, mit Nährstoffen angereichert, weitete seinen Marktanteil in Europa aus. Eine fettreduzierte Variante zum Verkauf über Getränkeautomaten in US-Schulen wuchs ebenfalls stark.


Milchprodukte, Nutrition und Speiseeis erfreuten sich eines organischen Wachstums von 6,7%. Verschiedene Produkteinführungen erschwinglicher mit Nährstoffen angereicherter Milchprodukte, wie zum Beispiel Nestlé Ideal in Brasilien, trugen zum Wachstum bei den haltbaren Milchprodukten in aufstrebenden Märkten bei. CoffeeMate erzielte ein dynamisches Wachstum in den USA. Produkte mit markengeschützten aktiven Ingredienzien (BABs) wuchsen mit über 25% auf ein Umsatzvolumen von CHF 2,9 Milliarden. Viele der Trägerprodukte für BABs befinden sich in dieser Produktegruppe wie zum Beispiel das Nido-Ernährungssystem mit Prebio1 zur Stärkung der körpereigenen Abwehrkräfte, Prebio3 zur Förderung von Wachstum und Entwicklung und Calci-N zum Knochenaufbau. Neu am Markt eingeführte Säuglingsnahrungsprodukte wie Nestlé Nan HA trugen in vielen Märkten zu dem zweistelligen Wachstum dieses Segments bei. Speiseeis erreichte Marktanteilsgewinne in verschiedenen Teilen der Welt, vor allem in Nordamerika mit einem starken Wachstum von Dreyer's Slow Churned sowie dank der Einführungen neuer Produkte wie Häagen-Dazs Light und Dibs. Cereal Partners Worldwide, das Joint Venture mit General Mills für Frühstückszerealien, erfreute sich 2005 eines guten Wachstums sowohl beim Erfolg als auch beim Umsatz, der zum ersten Mal die Marke von CHF 2 Milliarden überschritt.


Fertiggerichte und Produkte für die Küche erzielten ein organisches Wachstum von 4,4%. Maggi zeigte eine ausgezeichnete Leistung in aufstrebenden Märkten, vor allem aufgrund der Einführung eines neuartigen Nudelgerichts in Indien sowie einer Ausweitung der Vertriebskanäle in Afrika. Das Tiefkühlgeschäft, eine der bedeutendsten Geschäftstätigkeiten von Nestlé in den USA, zeigte unter anderem dank zweier Markteinführungen eine gute Leistung: Stouffer's Corner Bistro, eine Reihe von erstklassigen, restaurantähnlichen Tiefkühlmahlzeiten und Stouffer's Lean Cuisine Spa Cuisine aus Vollkorngetreide. In Europa nimmt die Einführung von Hot Pockets, kleinen tiefgekühlten Mahlzeiten für die Mikrowelle, in Frankreich, Deutschland, Spanien und Grossbritannien Fahrt auf.


Schokolade, Süsswaren und Biscuits erreichten ein organisches Wachstum von 2,6%. Die Entwicklung der Produktegruppe wurde gebremst durch Vorkommnisse in den wichtigen Märkten Grossbritannien und Russland. Andernorts waren die Leistungen gut. Schokolade zeigte gute Leistungen in Japan, Kanada, Australien und einigen aufstrebenden Märkten. In Grossbritannien war Aero die am schnellsten wachsende gewichtige Marke mit einem Wachstum von über 30%. Süsswaren, im Besonderen die Marke Wonka, zeigten eine gute Leistung im grössten Markt USA, während Biscuits in ihrer Schlüsselregion Lateinamerika stark waren.


Produkte für Heimtiere erfreuten sich eines organischen Wachstum von 5,2% mit Marktanteilzugewinnen in den meisten Kategorien und Schlüsselmärkten. In den USA war das Jahr 2005 gekennzeichnet durch die schrittweise Einführung der Beneful-Palette mit Neuheiten wie Healthy Coat oder Healthy Heart. Die grösste Marke von Purina, Dog Chow, war weiterhin erfolgreich. Cat Chow Indoor Formula, ein neu eingeführtes Produkt, erreichte bereits im ersten Jahr einen Umsatz von CHF 125 Millionen. Golden Products, das Geschäft für Katzenstreu zeigte ebenfalls eine gute Leistung. In Europa entwickelten sich die strategischen Marken wie Bakers, Pro-Plan und ONE gut. Die starke Leistung dieser Marken sowie das Wachstum der Ein-Portionen-Produkte wird längerfristig einen positiven Effekt auf die Ertragskraft haben.


Pharmazeutische Produkte schritten mit einem organischen Wachstum von 10,2% gut voran. Sowohl Alcon als auch Galderma erzielten eine gutes Wachstum dank einer reichbestückten Forschungs- und Entwicklungs-Pipeline.


Umwandlungsprozess geht weiter
Im Dezember 2005 kündigte Nestlé eine gemeinsame Unternehmung mit Lactalis im Bereich gekühlte Milchprodukte an. Diese wird eine breite Palette von gekühlten Milchprodukten umfassen, wie z.B. Joghurts und Desserts vornehmlich unter der Nestlé Dachmarke. Die gemeinsame Unternehmung kombiniert die effiziente Produktion und Distribution von Lactalis mit dem Markenportfolio von Nestlé und ihrer Stärke im Bereich Forschung und Entwicklung und schafft so eine solide Plattform für eine gedeihliche Entwicklung der Nestlé-Marken. Die von Lactalis geführte Unternehmung wird die Konsumenten weiterhin mit diesen bekannten Marken beliefern und gleichzeitig den Aktionären von Nestlé einen besseren Ertrag bieten. Gekühlte Milchprodukte spielen weiterhin eine wichtige Rolle in der strategischen Ausrichtung des Unternehmens auf Gesundheit, Nutrition und Wellness.


Die Gruppe führt eine neue Führungsstruktur für das Foodservice Geschäft (Ausser-Haus-Verpflegung) ein. Mit einem Umsatz von über CHF 6,5 Milliarden ist Nestlé weltweit der grösste Dienstleister dieser Branche mit besonderen Stärken in den Bereichen Getränke und Verteilsysteme für Getränke. Ziel dieser neuen Struktur ist es, Nestlé Food Services in die Lage zu versetzen, durch eine stärkere Konzentration auf seine branchenspezifischen strategischen Möglichkeiten weiter zu wachsen und die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Die neue strategische Geschäftseinheit wird von Herrn Mark Caira geleitet, der zum Stellvertretenden Generaldirektor ernannt werden und seine Funktion am 15. Mai 2006 übernehmen wird. Herr Caira wird dem CEO direkt unterstellt sein. Herr Caira ist gegenwärtig Präsident und CEO der nordamerikanischen Niederlassung eines international tätigen Molkereiunternehmens. Herr Caira verfolgte eine erfolgreiche Karriere bei Nestlé Kanada, wo er weitreichende Erfahrung als Leiter des Kanadischen Foodservice Geschäfts sammelte.


Vorschläge des Verwaltungsrates an die Jahreshauptversammlung


Bewirtschaftung der Kapitalstruktur


Angesichts der guten Leistung im Jahr 2005 und der weiterhin starken Finanzlage der Gruppe, wird der Verwaltungsrat der nächsten Generalversammlung eine Dividendenerhöhung von 12,5% auf CHF 9,00 pro Aktie vorschlagen. Daneben werden die Aktionäre angesichts des abgeschlossenen ersten Aktienrückkaufsprogramms über die Zustimmung zur Annullierung von Aktien im Wert von CHF 1 Milliarde befragt. Wie kürzlich bekannt gegeben, wird gegenwärtig eine zweite Aktienrückkaufrunde mit einer Vorgabe von CHF 3 Milliarden durchgeführt.


Neue Mitglieder des Verwaltungsrates vorgeschlagen


Der Verwaltungsrat schlägt die Wiederwahl von Herrn Jean-Pierre Meyers, Vize-Präsident von L'Oréal S.A. (Paris) und Herrn André Kudelski, Präsident und CEO von Kudelski Group (Cheseaux) vor. Herr Nobuyuki Idei von Sony Group (Tokio) hat entschieden, sich nicht zur Wiederwahl als Verwaltungsratsmitglied zu stellen. Der Verwaltungsrat dankt Herrn Idei für seine Anregungen und Ratschläge, die er in das Unternehmen eingebracht hat.


Der Verwaltungsrat schlägt die Wahl von drei neuen Mitgliedern des Verwaltungsrates vor. Dabei handelt es sich um Frau Naina Lal Kidwai, indische Staatsangehörige, stellvertretender CEO der Hong Kong und Shanghai Banking Corporation India (Mumbai), Herrn Jean-René Fourtou, französischer Staatsangehöriger, Präsident des Aufsichtsrats von Vivendi Universal (Paris) sowie Herrn Steven George Hoch, schweizer und amerikanischer Staatsangehöriger, Senior Partner von Highmount Capital (Boston).


Mandat zur Überarbeitung der Statuten


An der Generalversammlung 2005 versprach der Verwaltungsrat, dass die Meinungen der Aktionäre in die Überprüfung der Prinzipien der Corporate Governance und Gesellschaftsstatuten einfliessen würden. Im Sommer 2005 führte der Verwaltungsrat eine Befragung durch, um sich einen Überblick über die bestehenden Meinungen der Aktionäre zu diesem Thema zu verschaffen. Obwohl gemäss dieser Umfrage innerhalb des Aktionariats viele verschiedene Meinungen zu bestimmten Themen mit ganz unterschiedlichen Prioritäten bestehen, gab es eine breite Übereinstimmung darüber, den Prozess einer Modernisierung der Statuten einzuleiten.


nige der Kernbestimmungen der Nestlé-Statuten wurden 1989 eingeführt. Ziel war es, das Unternehmen vor feindlichen Übernahmeversuchen zu schützen. Zu jenem Zeitpunkt gewährte die schweizerische Gesetzgebung wenig Schutz oder Transparenz in einem solchen Fall. Dies hat sich in der Zwischenzeit geändert. Aus diesem Grund hat der Verwaltungsrat einen Prozess zur Überprüfung der Statuten eingeleitet. Nun ersucht der Verwaltungsrat ein Mandat durch die Aktionäre, um die gesamten Statuten des Unternehmens zu überprüfen. Obwohl vom Gesetz nicht verlangt, ist der Verwaltungsrat der Überzeugung, dass eine solche Mandatierung angemessen ist, um die volle Unterstützung der Aktionäre zu erhalten.


Für manche Statutenänderungen ist die Anwesenheit von mindestens zwei Drittel des Aktienkapitals notwendig. Beschlüsse müssen mit einer Mehrheit von drei Vierteln der an der entsprechenden Generalsversammlung vertretenen Aktien gefasst werden. Bei der Einführung dieser Bestimmungen im Jahr 1989 stammte das Aktionariat von Nestlé hauptsächlich aus der Schweiz und die Generalversammlungen wurden von einer grossen Zahl von Aktionären besucht. Selbst wenn alle Aktionäre mit Stimmrecht an der Generalversammlung teilnehmen würden, kann dieses Anwesenheitsquorum heute praktisch nicht mehr erreicht werden, da sich über ein Drittel des ausstehenden Aktienkapitals mittlerweile im Besitz von Aktionären befindet, die sich nicht ins Aktienregister eingetragen haben. Der Verwaltungsrat schlägt deshalb vor, die Statutenänderung einzuleiten, ohne die erforderliche Anwesenheit von zwei Drittel des Aktienkapitals zu berücksichtigen. Die Bestimmung über die drei Viertel-Mehrheit der an der Generalversammlung vertretenen Aktien zur Beschlussfassung wird hingegen zur Anwendung kommen.


In der Annahme, dass der Verwaltungsrat den Auftrag für die Änderung der Statuten erhält, werden den Aktionären 2007 oder später die revidierten Artikel zur Abstimmung vorgelegt. Zur Annahme ist dann eine zwei Drittel-Mehrheit der an der Generalversammlung vertretenen Stimmen notwendig, das heisst eine qualifizierte Mehrheit, die von der schweizerischen Gesetzgebung für bedeutende Entscheidungen an einer Generalversammlung verlangt wird.
Die Generalversammlung der Nestlé AG findet am 6. April 2006 um 14.00 Uhr im Palais de Beaulieu in Lausanne statt. Zwischen dem 17. März 2006 und dem Tag der Generalversammlung wird keine Übertragung von Aktien registriert, die Stimmrechte berührt. Der Geschäftsbericht wird ab dem 16. März 2006 verfügbar sein, während die vollständig geprüfte finanzielle Berichterstattung ab sofort auf der Website des Nestlé-Konzerns (www.nestle.com) eingesehen werden kann. Die Dividende wird ab dem 16. März 2006 ausbezahlt.


Ausblick


Nestlé geht für 2006 von einem allgemeinen eher positiven wirtschaftlichen Klima mit zurückhaltenden Wachstumsperspektiven selbst für Westeuropa aus. Dennoch bleiben einige Unsicherheitsfaktoren bestehen, die Auswirkungen auf das Geschäftsumfeld haben könnten. Hohe Rohölpreise werden sich weiterhin auf Energie- und Verpackungskosten auswirken. Die politische Situation in einigen Teilen der Welt zeichnet sich durch ein gewisses Mass an Unbeständigkeit aus. Auch ein negativer Ausgang der Doha-Runde könnte Folgen für den Handel und die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung haben. Dennoch bleibt das Unternehmen zuversichtlich, die Dynamik des Nestlé-Modells beibehalten zu können und abermals ein organisches Wachstum zwischen 5% und 6% sowie eine weitere Verbesserung der EBITA-Marge bei konstanten Wechselkursen zu erreichen.



 
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