KBC: kräftige Entwicklung des zugrunde liegenden Gewinns im ersten Halbjahr


Die KBC schloss das zweite Quartal 2006 mit einem Gewinn von 736 Millionen Euro ab. Damit beträgt das Ergebnis für das erste Halbjahr 1 715 Millionen Euro. Um einmalige Faktoren und Wertschwankungen bei Bilanzsicherungsinstrumenten bereinigt, bedeutet dies einen Anstieg des zugrunde liegenden Ergebnisses um 21% gegenüber dem ersten Halbjahr 2005.
 
André Bergen, der neue CEO des KBC-Konzerns, fasst die Ergebnisentwicklung folgendermaßen zusammen: "Die KBC hat in den ersten sechs Monaten dieses Jahres eine bemerkenswerte Performance erzielt. Die Verkaufsdynamik war kräftig, und die finanzwirtschaftlichen Rahmenbedingungen waren günstig. In den jüngsten Umfragen verbesserte sich die Kundenzufriedenheit erheblich, während die Abschreibungen auf Kredite im Allgemeinen weiterhin niedrig waren."
 
Erläuterung zu den Ergebnissen des ersten Halbjahres 2006
 
  • Der Überschuss betrug 1 715 Millionen Euro bei einer Eigenkapitalrendite von 25%.
  •  
  • Der zugrunde liegende Konzerngewinn (ohne Marktwertschwankungen von Bilanzsicherungsinstrumenten und ohne einmalige Faktoren) betrug 1 410 Millionen Euro und stieg auf Vergleichsbasis um 246 Millionen Euro (+ 21%) gegenüber dem ersten Halbjahr 2005. Die einmaligen Faktoren bezogen sich u. a. auf die Integration von Gevaert, den Verkauf von Agfa- Gevaert, den Verkauf von Büroimmobilien (Tschechien) und die Erhöhung des Streubesitzes von Kredyt Bank (Polen).
  •  
  • Der zugrunde liegende Gewinnbeitrag der einzelnen Divisionen war folgendermaßen: Belgien 597 Millionen Euro, Mitteleuropa 260 Millionen Euro, Merchantbanking 482 Millionen Euro, European Private Banking 99 Millionen Euro und Gemeinschaftliche Dienste -28 Millionen Euro.
  •  
  • Die Bruttoerträge betrugen insgesamt 6,2 Milliarden Euro. Das Halbjahr war durch starke Verkaufsergebnisse gekennzeichnet, wobei die Kundeneinlagen, das Kreditportfolio, das verwaltete Vermögen und die Lebensversicherungsreserven (auf Vergleichsbasis) 8%, 12%, 19% bzw. 33% höher als ein Jahr zuvor waren. Außerdem hatten die Entwicklungen an den Zins- und Kapitalmärkten per saldo einen positiven Effekt.
  •  
  • Die Aufwendungen betrugen 2,4 Milliarden Euro, das war 4% höher als im ersten Halbjahr 2005. Die Zunahme ist großenteils auf gestiegene ergebnisgebundene Kosten der Kapitalmarktgeschäfte zurückzuführen, die hohe Erträge abwarfen. Die Aufwand-Ertrag-Quote im Bankgeschäft, ein Gradmesser der Effizienz, verbesserte sich weiter auf 51% (55% ohne die einmaligen Erträge).
  •  
  • Die Rückstellungen für notleidende Kredite betrugen nur 57 Millionen Euro, wodurch sich die Kreditverlustquote auf 0,08% begrenzte. Das versicherungstechnische Ergebnis im Schadenversicherungsgeschäft war weiterhin hervorragend (kombinierte Quote von 91%).
  •  
  •  Die Steuern betrugen 658 Millionen Euro im Vergleich zu 448 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2005.
  •  
    Financial Highlights im zweiten Quartal 2006
     
  • Die Gewinndynamik war auch im zweiten Quartal kräftig: Der zugrunde liegende Gewinn (d. i. um einmalige Faktoren und Wertschwankungen bei Bilanzsicherungsinstrumenten bereinigt) betrug 634 Millionen Euro und lag damit weit höher als in allen Quartalen 2005.
  •  
  • Erwartungsgemäß fiel das Ertragswachstum bei der Vermögensverwaltung im Vergleich zum (besonders starken) ersten Quartal 2006 etwas langsamer aus. Dies war auf das schwierigere Börsenklima im Mai und Juni zurückzuführen. Zugleich wurden weniger Veräußerungsüberschüsse bilanziert, und die Erträge an den Kapitalmärkten gingen leicht zurück. In anderen Bereichen blieb der Wachstumstrend unverändert. So etwa stieg das Gesamtkreditvolumen im Vergleich zum Vorquartalsende um 3%, während die Wohnkredite im Quartal um 5% wuchsen.
  •  
  • Die Kostenentwicklung blieb günstig. Die Betriebsaufwendungen (um einmalige Faktoren bereinigt) konnten auf dem Vorjahresniveau gehalten werden.
  •  
  • Die Kreditausfälle blieben relativ begrenzt (61 Millionen Euro), lagen aber höher als in den vorigen Quartalen, als mehr Kreditrückstellungen aufgelöst als zusätzlich angelegt wurden.
  •  
  • Im Vergleich zum Vorquartal waren die Steuern, relativ betrachtet, eher hoch, unter anderem wegen Steuern auf konzerninterne Dividenden und geringerer steuerfreier Veräußerungserträge.
  •  
    Bedeutendste Betriebsentwicklungen 2006
     
  • Die Beteiligungen am belgischen Industrieunternehmen Agfa-Gevaert und an der spanischen Bank Banco Urquijo wurden verkauft. Andererseits wurden die Beteiligungen an der ungarischen Bank K&H und an der polnischen Versicherungsgesellschaft WARTA auf 100% aufgestockt.
  •  
  • Weiter wurde im zweiten Quartal die neue Managementstruktur eingeführt, die die Konzernführung weiter optimieren wird.
  •  
  • 2006 wurden 8 584 477 eigene Aktien im Wert von 729 Millionen Euro (Stand am 24. August) zurückgekauft. Der Plan sieht einen Betrag von 1 Milliarde Euro zum Jahresende vor.
  •  
  • Derzeit wird die Präsenz in Slowenien via Nova Ljubljanska Banka neu bewertet. Außerdem werden neue Expansionsmöglichkeiten untersucht, vor allem in der EU und in EU-Beitrittskandidaten.
  •  
    Aussichten für das restliche Jahr 2006
     
    Der operative Gewinn ist im vergangenen Zeitraum besonders stark gewachsen. Grund dafür sind die strategische Position, die der KBC-Konzern erworben hat und das vorwiegend günstige finanzwirtschaftliche Klima. Die KBC ist weiterhin von der gewinnerzeugenden Kapazität ihrer Strategie überzeugt, ohne jedoch die sich verschlechternden Umfeldfaktoren aus dem Auge zu verlieren. Unter Berücksichtigung eines Veräußerungsertrags von 0,5 Milliarden Euro aus dem Verkauf von Banco Urquijo im dritten Quartal erwartet die KBC, dass der Konzerngewinn 2006 über 3,2 Milliarden Euro liegen wird.
     
     
    Die KBC zählt zu den führenden Allfinanzinstituten in Belgien und Mitteleuropa und ist ein bedeutender Vermögensverwalter für Privatkunden und Private-Banking-Kunden in Europa. Der KBC-Konzern hat eine Marktkapitalisierung von ca. 32 Milliarden Euro, ca. 50.000 Mitarbeiter und ca. 13 Millionen Kunden. Unter www.kbc.com finden Sie die Pressemitteilung und ihre Anlagen auf Deutsch, Englisch, Französisch und Niederländisch. Dort sind auch eine Powerpointpräsentation und ein Quartalsfinanzbericht (auf Englisch) verfügbar.
     
     

    Attachments

    Pressemitteilung zum ersten Halbjahr 2006