Novartis Institute for Tropical Diseases lanciert neue Forschungsinitiative in Indonesien zur Erforschung von Dengue-Fieber, Tuberkulose und Malaria


  • Die Partnerschaft des NITD mit dem Eijkman Institut und der Hasanuddin Universität erweitert die Kapazitäten und das Know-how des in Singapur ansässigen Forschungsinstituts
  • Die Initiative fokussiert auf die Entwicklung neuartiger Forschungsansätze für einige der weltweit am meisten vernachlässigten Krankheiten - Dengue-Fieber, Tuberkulose und Malaria  
  • In Makassar in Indonesien entstehen neue Laboratorien für Patientenstudien, bei denen epidemiologische Methoden, Diagnostika, Biomarker-Technologien sowie neue Arzneimittel­kandidaten zum Einsatz kommen werden
Makassar, Indonesien, 25. Januar 2007 - Das Novartis Institute for Tropical Diseases (NITD) gab heute die Lancierung einer neuen klinischen Forschungsinitiative in Indonesien bekannt, welche die Kapazitäten des in Singapur ansässigen Instituts erweitern wird. Das Ziel dieser Initiative besteht in der Erforschung von Tuberkulose, Dengue-Fieber und Malaria - drei der am meisten vernachlässigten Krank­heiten der Welt.  
 
An dieser neuen Partnerschaft sind das NITD, das Eijkman Institut in Jakarta und das Hasanuddin University Clinical Research Institute in Makassar beteiligt. Für die gemeinsame Forschung dieser drei Organisationen werden indonesische Spitzen­wissen­schaftler rekrutiert. Zudem erhalten die Forscher des NITD direkten Zugang zu Krankenhäusern und den Patienten in ihrem Alltagsumfeld. Das NITD wird aber auch junge Studenten, Postdoc-Kandidaten und Gesund­heitspersonal schulen und ausbilden.
 
Die offizielle Bezeichnung dieser neuen Initiative lautet NEHCRI (NITD - Eijkman Institut - Hasanuddin University Clinical Research Initiative). NEHCRI wird sich am Eijkman Institut in Jakarta und am Dr. Wahidin Sudirohusodo Hospital in Makassar befinden.
 
Novartis stellt ihr breites Fachwissen in allen Bereichen der Arzneimittelforschung und -ent­wick­lung sowie Technologien, finanzielle Ressourcen und lokales klinisches Know-how über Tropenkrankheiten zur Verfügung. Die NEHCRI stellt die jüngste einer Reihe von Investitionen von Novartis in die Erforschung und Entwicklung neuartiger Behandlungen gegen die oben genannten Tropenkrank­heiten dar. Zudem soll mit dieser Investition die Translational Research auf diesem Gebiet gestärkt werden.
 
Das Eijkman Institut bietet eine ausgezeichnete Infrastruktur für die Erforschung der Molekularbiologie und Biochemie von Dengue-Fieber, Tuberkulose und Malaria. Die medizinische Fakultät der Universität Hasanuddin wird eine klinische Forschungseinheit einrichten, die sich Patienten­studien widmen wird, bei denen epidemiologische Methoden, Diagnostika, Biomarker-Technologien sowie neue Arznei­mit­telkandidaten zum Einsatz kommen werden. 
 
"Im Rahmen unseres Engagements zur Bekämpfung von Tropenkrankheiten haben die Wissen­schaftler des NITD jetzt direkten Zugang zu Patienten und ihren Ärzten in dem Umfeld, in dem die meisten Tuberkulose-, Dengue- oder Malaria-Patienten leben", betonte Professor Paul Herrling, Vorsitzender des NITD und Leiter von Corporate Research bei Novartis. "Wir sind überzeugt, dass diese Initiative uns entscheidend darin unterstützen wird, bessere Behandlungen für die Patienten in endemischen Gebieten zu entwickeln."
 
"Bei den vernachlässigten Krankheiten, die in den Entwicklungsländern vorkommen, fehlen eine fundierte Epidemiologie und klinische Pathophysiologie, welche die Grundlage der Arzneimittel­for­schung bilden", erklärte Professor Idrus Paturusi, Rektor der Hasanuddin Universität in Makassar. "Das neue NEHCRI-Zentrum wird für die klinische Forschungsgemeinde in Indonesien von gros­sem Nutzen sein - sowohl als Center of Excellence als auch als Chance für die indonesischen Forscher."
 
Professor Sangkot Marzuki, Direktor des Eijkman Instituts, sagte: "In den Entwicklungsländern gibt es nur wenige Zentren für klinische Studien, die zudem nicht sehr gut ausgerüstet sind. Die Gründung von NEHCRI wird die Behandlung und die Programme für die Patienten nicht nur in Asien, sondern rund um die Welt deutlich verbessern."
 
Gemäss Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) besteht ein dringender Bedarf an neuen Medikamenten, um Patienten mit Dengue-Fieber, Tuberkulose oder Malaria zu helfen. Denn sie zeigen eine rasch zunehmende Inzidenz dieser Krankheiten auf, insbesondere in den Entwicklungsländern.
 
Im Jahr 2004 wurden über 58 000 neue Fälle von Dengue-Fieber allein in Indonesien registriert. Das Virus wird durch den Stich von infizierten Moskitos auf den Menschen übertragen, wobei Schätzungen zufolge rund 2,5 Milliarden Menschen weltweit mit der Gefahr einer Infizierung leben.
 
Die Verbreitung der Tuberkulose (TB) ist ebenfalls alarmierend: Gegenwärtig sind rund ein Drittel der Weltbevölkerung latent mit dem TB-Erreger infiziert. Diese Zahl beruht auf Schätzungen, wonach rund zwei Millionen Menschen jedes Jahr an dieser Krankheit sterben.
 
Auch Malaria bleibt ein dringendes Problem für das öffentliche Gesundheitswesen und eine der gefährlichsten Krankheiten der Welt. Die Zahl der jährlichen Neuerkrankungen wird auf 300 bis 650 Millionen Fälle geschätzt. Zudem sterben jedes Jahr weltweit eine bis drei Millionen Menschen an Malaria. Dabei könnte diese Krankheit mit ihrem oftmals tödlichen Verlauf grösstenteils vermieden werden.
 
Über das Novartis Institute for Tropical Diseases (NITD)
Das Ziel des Novartis Institute for Tropical Diseases (NITD) besteht darin, neue Behandlungsformen und Präven­tions­methoden für die wichtigsten Tropenkrankheiten hervorzubringen. In den Entwicklungsländern, in denen solche Krankheiten endemisch sind, will Novartis bedürftigen Patienten diese Behand­lungsmöglichkeiten ohne Gewinn leicht zugänglich machen. Das in Singapur ansässige Institut will ein Kompetenzzentrum in den Bereichen Dengue-Fieber, Tuberkulose und Malaria werden, zur Ausbildung junger Wissenschaftler beitragen und ein Vorbild für öffentlich-private Partnerschaften in Südostasien sein. Das NITD hat es sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2008 mindestens zwei Wirkstoffe in die klinische Prüfung zu bringen. Bis 2012 soll den Patienten ein erster neuartiger Wirkstoff zur Verfügung stehen.
 
Über das Eijkman Institut
Das Eijkman Institut forscht in den biomedizinischen Bereichen, die für Indonesien strategisch wichtig sind, unter anderem in der molekular­biologischen Forschung. Das Forschungsprogramm des Instituts wurde strategisch so ausgerichtet, dass eine wissenschaftliche Leistung auf internationalem Niveau gewährleistet ist. Zudem verfügt das Eijkman Institut über ausgezeichnete Einrichtungen für die Forschung im Bereich Molekularbiologie und Biochemie von Dengue-Fieber, Tuberkulose und Malaria.
 
Über die medizinische Fakultät der Universität Hasanuddin
Die medizinische Fakultät der Universität Hasanuddin ist eines der bedeutendsten akademischen Gesundheitszentren des Landes. Sie liegt in Makassar - einer strategischen Stadt und dem Entwicklungszentrum von Ostindonesien. Die medizinische Fakultät wird eine klinische Forschungseinheit einrichten, die sich Patienten­studien unter Einsatz von neuen Diagnostika, Biomarker-Technologien sowie neuartigen Arznei­mittelkandidaten widmen wird.
 
Über Novartis
Die Novartis AG (NYSE: NVS) ist ein weltweit führendes Unternehmen, das Medikamente zum Schutz der Gesundheit, zur Heilung von Krankheiten und zur Verbesserung des Wohlbefindens anbietet. Es ist unser Ziel, innovative Produkte zu erforschen, zu entwickeln und erfolgreich zu vermarkten, um Krankheiten zu behandeln, Leiden zu lindern und die Lebens­qualität kranker Menschen zu verbessern. Wir stärken gezielt unser Medikamentenportfolio, das auf strategische Wachstums­bereiche für innovative Arzneimittel, qualitativ hochwertige und kostengünstige Generika, Humanimpfstoffe und führende rezeptfreie Medikamente zur Selbstmedikation ausgerichtet ist. Novartis ist das einzige Unternehmen mit führenden Positionen in diesen Bereichen. Im Jahr 2006 erzielte der Konzern einen Nettoumsatz von USD 37,0 Milliarden und einen Reingewinn von USD 7,2 Milliarden. Der Konzern investierte rund USD 5,4 Milliarden in Forschung und Entwicklung. Novartis hat ihren Sitz in Basel (Schweiz). Die Novartis Konzerngesellschaften beschäftigen rund 101 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in über 140 Ländern. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.novartis.com.
 
# # #
 
Medienkontakte
 
Satoshi Sugimoto
Novartis Global Media Relations
Tel.  +41 61 324 2200 (Zentrale)

Attachments

Medienmitteilung (PDF)