DUBLIN, IRELAND--(Marketwired - Jun 12, 2015) - 34. Hauptversammlung der M3AAWG -- Rodney Joffe engagiert sich seit den 1990er Jahren als aufmerksamer Provokateur, der stets bereit ist, schwierige Herausforderungen zugunsten des Internet anzunehmen, und als einflussreicher Verfechter der Cyber-Sicherheit für den Schutz der Endanwender. Anfangs setzte er sich für die Eindämmung von Spam ein, als die ersten E-Mail-Werbekampagnen dieser Art an Bedeutung gewannen. In den folgenden Jahren stoppte er praktisch im Alleingang den SMS-Spam, entwickelte ein ausgefeiltes System zum DNS-Schutz und unterstützte die weltweite Suche nach Antworten auf die gefährlichsten Botnets, die die Rechner von Millionen von Usern infizierten. Joffe erhielt nun auf der 34. Hauptversammlung der M3AAWG in Dublin (Irland) den "2016 M3AAWG Mary Litynski Award" für sein langjähriges erfolgreiches Engagement für den Schutz des Internet und der Endanwender.
"Rodney ist die Art von Mensch, die das Internet mit all ihren Möglichkeiten nutzt und zugleich hinter den Kulissen, ohne viel Aufhebens darum zu machen, gegen Online-Bedrohungen kämpft. Die Branchenführer wissen, an wen sie sich heute wenden müssen, wenn eine Aufgabe zu erledigen ist, vor allem wenn es sich dabei um den Schutz der Anwender handelt, die selbst womöglich nichts gegen die Bedrohungen unternehmen können. Wenn er ein Problem erkennt, dann geht er es mit allen erforderlichen Ressourcen und Experten an. Mit seinen Leistungen in den letzten zwanzig Jahren hat er uns alle sicherer gemacht", sagte Michael Adkins, Vorsitzender der M3AAWG.
In jüngster Zeit konzentrierte sich Joffe auf die Bekämpfung von Botnets, also auf bösartige Netzwerke mit schädlichem Code, die dazu errichtet werden, personenbezogene Daten zu stehlen, die Rechner von Usern zu "kapern" oder andere schädliche Aktivitäten durchzuführen. Als Vorsitzender der 2008 ins Leben gerufenen Conficker Working Group koordinierte Joffe die Anstrengungen von Tausenden von Technologen in 115 Ländern, die gemeinsam an der Eindämmung von Botnets arbeiteten. Außerdem fungierte er als Vertreter dieser Gruppe, der Druck auf die US-Regierung ausübte, damit diese dem Problem mehr Aufmerksamkeit schenkte, und trat 2009 als Experte in den Hearings des US-Kongresses über Cyber-Sicherheit auf. Im Jahr 2013 erhielt er den prestigeträchtigen "U.S. FBI Director's Award" für seinen Beitrag in der Branche zur Abwehr des Mariposa-Botnets, ein weiterer großangelegter Cyber-Angriff, der Rechner in aller Welt infizierte. Daneben unterstützte er als Entwickler von Bedrohungen Übungen zur Cyber-Sicherheit, die vom US-amerikanischen Heimatschutzministerium, dem Weißen Haus und dem Nationalen Sicherheitsrat umgesetzt werden.
In seinem Plädoyer für eine verbesserte internationale Zusammenarbeit gegen Online-Bedrohungen betonte Joffe: "Die Kriminellen, gegen die wir kämpfen, haben die gleichen oder vielleicht sogar bessere Fertigkeiten als wir, aber sie haben nicht die moralische Richtschnur, nach der wir handeln. Wir agieren also nicht mit den gleichen Spielregeln, mit den gleichen 'Wettbewerbsbedingungen', und deshalb besteht alles, was wir tun können, darin, diesem Problem Einhalt zu gebieten. Wir können diesen Kampf aber erst dann vollständig gewinnen, wenn die Strafverfolgungsbehörden in aller Welt als Gruppe darauf vorbereitet sind, die Bösewichter zu verfolgen und ins Gefängnis zu bringen, und dass es keine Rückzugsgebiete mehr gibt, wo sie sich verstecken können."
Entwicklung von UltraDNS und weiteren beliebten Lösungen für Netzwerksicherheit
Joffes Interesse am Schutz von Netzwerken entwickelte sich während seiner Arbeit bei Genuity, einem bedeutenden Internet-Service Provider, den er 1995 gründete und der eines der ersten Internet-Hosting-Unternehmen war. Drei Jahre später entwickelte Joffe "Anycast for DNS" als ein schnelleres, robusteres und kostengünstigeres Internet-Routing- und Adressiersystem. 1999 entstand hieraus UltraDNS, ein Dienst für Domain Name Service-Suche und Traffic-Management, der heute weitverbreitet ist und gegen DDoS-Angriffe (Distributed Denial of Service Attacks) schützt. Cyber-Kriminelle nutzen DDoS-Angriffe, um ein hohes Verkehrsaufkommen auf einen bestimmten Domainnamen zu lenken und damit die Website-Server zu überlasten mit der Folge, dass das betroffene Unternehmen online nicht mehr erreichbar ist. Die von Joffe implementierten Technologien, die als DNS Shield bekannt sind, bieten ein zusätzliches sicheres Internet-Routing, um Web- und E-Mail-Dienste für staatliche Einrichtungen und Unternehmen zu schützen. UltraDNS wird inzwischen von Neustar angeboten, einem Unternehmen, für das Joffe als Senior VP, Senior Technologist und Fachkraft tätig ist.
Bekämpfung von Messaging- und SMS-Spam
In einem auf dem M3AAWG-Meeting gezeigten Video (https://youtu.be/J-e3aO7rc0E) skizzierte Joffe die bisherigen Initiativen der Branche zur Bekämpfung von Spam und Online-Bedrohungen. Seine diesbezüglichen Bemühungen begannen 1998, als Marketer gerade erst anfingen, die Möglichkeiten von E-Mails zu erkennen. Joffe, der damals einen Versanddienst für Direktwerbung betrieb und zugleich ein versierter Kenner des Internet war, wurde von der Online-Community gebeten, die Marketer in den Best Practices der Branche zu schulen. Im Rahmen dieser Initiative entwickelte er SafeEPS, einen globalen Opt-out-Dienst, bei dem sich bereits in der ersten Tagen nach seinem Start über 50 Millionen E-Mail-Adressen eintrugen, die keine ungewünschten E-Mails erhalten wollten. Und obgleich es sich um eine etwas umstrittene Initiative handelte, griffen die wichtigsten Internetdienstanbieter diesen Ansatz auf und leisteten einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung einzelner Aspekte des "U.S. CAN-SPAM"-Gesetzes.
Als Antwort auf die Weiterentwicklung von Marketing-Technologien entschied sich Joffe, gegen Unternehmen vorzugehen, die Faxspam versandten und wurde zum Experten des U.S. Telephone Consumer Protection Act von 1991 (TCPA). Unter Berufung auf dieses Gesetz strengte er schließlich eine Sammelklage gegen SMS-Spammer an. Der Fall Joffe gegen Acacia National Mortgage wurde zu einem Präzedenzfall, der gegen Text-Spammer vorgebracht wird, seit die Klage im Jahr 2001 zugunsten von Joffe entschieden wurde.
Joffe hat seither - ohne selbst in Erscheinung treten zu wollen - viele der Fachkräfte beraten und unterstützt, die heute Pionierarbeit in Fragen der Internetsicherheit leisten. Obwohl er nicht mehr Inhaber von Genuity ist, das von GTE übernommen wurde und nun zu Verizon gehört, betreibt er weiterhin einen privaten ISP, der kostenlos Bandbreite bereitstellt und gemeinnützige Organisationen und Wissenschaftler unterstützt, die sich für ein sicheres Internet einsetzen.
Der "M3AAWG Mary Litynski Award" wird jährlich vergeben, um Personen zu ehren, die über viele Jahre hinweg mit großem Engagement hinter den Kulissen für den Schutz der Internet-Benutzer gearbeitet haben. Informationen zu diesem Preis und das Formular zur Einreichung von Vorschlägen für den Litynski Award 2017 finden Sie unter https://www.m3aawg.org/awards#LitynskiAward.
Über 370 Sicherheitsexperten und Politikberater aus 29 Ländern nehmen an der 34. Hauptversammlung der M3AAWG teil, die vom 8. bis 11. Juni in Dublin stattfindet, wo die M3AAWG zudem als Gastgeber des London Action Plan (LAP) auftritt. Im Rahmen der Tagung werden 55 Sitzungen zu den unterschiedlichsten Aspekten von Online-Bedrohungen abgehalten. Die M3AAWG wird ihr nächstes Treffen vom 19. bis 22. Oktober 2015 in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia veranstalten.
Über die Messaging, Malware and Mobile Anti-Abuse Working Group (M3AAWG)
Die Messaging, Malware and Mobile Anti-Abuse Working Group (M3AAWG) stellt einen Zusammenschluss mehrerer Unternehmen dar, die gemeinsam gegen Bots, Malware, Spam, Viren, Denial-of-Service-Attacken und ähnliche Online-Angriffe vorgehen. Die M3AAWG (www.M3AAWG.org) repräsentiert über eine Milliarde Postfächer einiger der größten Netzwerkbetreiber weltweit. Dabei setzt M3AAWG auf die gesamte Erfahrung seines globalen Mitgliedernetzwerks, um mit Hilfe von Technologien, Zusammenarbeit und politischen Maßnahmen gegen Angriffe auf bereits bestehende Netzwerke und neue Dienste aktiv vorgehen zu können. Sie informiert außerdem Entscheidungsträger weltweit über technische und operative Probleme im Zusammenhang mit Online-Missbrauch und Messaging. Die M3AAWG hat ihren Sitz in San Francisco im US-Bundesstaat Kalifornien und beschäftigt sich mit den Anforderungen des Marktes. Sie wird von größeren Netzwerkbetreibern und Messaging-Anbietern unterstützt.
M3AAWG Board of Directors: AT&T (
Die M3AAWG-Vollmitglieder sind: 1&1 Internet AG, Adobe Systems Inc., AOL, Campaign Monitor Pty., Cisco Systems, Inc., CloudFlare, Dyn, iContact/Vocus, Internet Initiative Japan (IIJ) (
Die vollständige Mitgliederliste steht unter https://www.m3aawg.org/about/roster zur Verfügung.
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