Weltkonferenz zu Lungenkrebs – Pressekonferenz am Dienstag: Verbesserung der Heilungsrate für Lungenkrebs im Stadium III


TORONTO, Sept. 26, 2018 (GLOBE NEWSWIRE) -- Auf der heutigen Pressekonferenz im Rahmen der 19. Weltkonferenz zu Lungenkrebs (World Conference on Lung Cancer; WCLC) der Internationalen Vereinigung für die Erforschung von Lungenkrebs (International Association for the Study of Lung Cancer; IASLC) wurden einige der innovativsten Studien des Jahres zu kleinzelligem und nicht-kleinzelligem Lungenkrebs vorgestellt. Dr. Frances Shepherd, FRCPC, Ehrenvorsitzende der WCLC, Onkologin am Princess Margaret Cancer Center und ehemalige Präsidentin des IASLC (2005-2007), eröffnete das „Presidential Symposium 2018“ heute Morgen mit einem Hinweis auf die Wichtigkeit der veröffentlichten Daten, die die Praxis verändern werden. Dr. Shepherd fuhr mit Hintergrundinformationen zur derzeitigen Inoperabilität und niedrigen Heilungsrate von Lungenkrebs im Stadium III fort, der 1/3 aller Lungenkrebsarten umfasst. Die bahnbrechenden Daten, die während des heutigen Symposiums präsentiert wurden, zeigten einen Fortschritt in der Krankheitsbehandlung, den es in dieser Form seit vielen Jahren nicht mehr gegeben hat.

PACIFIC-Studie zeigt, dass Durvalumab das Gesamtüberleben bei Patienten mit inoperablem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs ohne Progression nach Radiochemotherapie verbessert
Aktuelle Ergebnisse der PACIFIC-Studie haben ergeben, dass es mit der Behandlung mit Durvalumab zu einer statistisch signifikanten und klinisch bedeutsamen Verbesserung des Gesamtüberlebens im Vergleich zu Placebo bei Patienten mit inoperablem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs im Stadium III kam, deren Erkrankung nach einer Radiochemotherapie nicht fortgeschritten ist.

Laut Dr. Scott J. Antonia, Abteilungsleiter der Abteilung für thorakale Onkologie am H. Lee Moffitt Cancer Center and Research Institute in Tampa, Florida (USA) und Professor für onkologische Wissenschaften am College of Medicine der University of South Florida, sind diese Ergebnisse von signifikanter Bedeutung, da PACIFIC die erste Studie ist, bei der sich für diese Patientenpopulation ein Überlebensvorteil nach einer Radiochemotherapie zeigt.

„Die Ergebnisse der PACIFIC-Studie liefern überzeugende Beweise für den beispiellosen Nutzen der Behandlung mit Durvalumab als Standardtherapie für diese Patientenpopulation“, sagte Dr. Antonia. „Durvalumab stellt den ersten großen Fortschritt bei der Behandlung dieser Krankheit seit vielen Jahren dar und bietet Patienten mit inoperablem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs im Stadium III ohne Progression nach einer Radiochemotherapie neue Hoffnung.“

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Zwischenanalyse von ALTA-1L zeigt Potenzial für Brigatinib als Erstlinienbehandlungsoption für ALK-positiven nicht-kleinzelligen Lungenkrebs
Eine Zwischenanalyse der ALTA-1L-Studie lieferte die ersten vergleichenden Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit von Brigatinib gegenüber Crizotinib, dem Vergleichsmaßstab für die Erstlinienstandardbehandlung bei ALK-Inhibitor-naiven Patienten mit ALK (anaplastische Lymphomkinase)-positivem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs.

Dr. Ross Camidge, Inhaber des Joyce Zeff-Lehrstuhls für Lungenkrebs-Forschung am Cancer Center der University of Colorado, und sein Team konnten nachweisen, dass ein Jahr nach der Behandlung 67 Prozent der mit Brigatinib behandelten Patienten progressionsfrei blieben (im Vergleich zu 43 Prozent der mit Crizotinib behandelten Patienten) und das Risiko der Progression oder des Todes mit Brigatinib im Vergleich zu Crizotinib um 51 Prozent reduziert werden konnte.

„Die Daten der Zwischenanalyse zeigen, dass Brigatinib eine Option für die Erstlinienbehandlung von ALK-positivem Lungenkrebs sein wird“, sagte Dr. Camidge. „Obwohl wir bisher nur über eine Nachbeobachtungszeit von neun bis elf Monaten sprechen, ist die Wirksamkeit von Brigatinib der von Crizotinib deutlich überlegen.“

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NELSON-Studie zeigt, dass ein CT-Screening für das Volumenmanagement von Knötchen die Lungenkrebsmortalität um mehr als 50 Prozent senkt
Jüngste Ergebnisse der größten Studie zum Lungenkrebs-Screening in Europa, der NELSON-Studie, zeigen, dass der Einsatz von Computertomografie (CT)-Screenings mit einem einzigartigen Knötchenmanagement-Protokoll zu einer 26-prozentigen Verringerung der Todesfälle bei Lungenkrebspatienten nach acht Jahren Nachbeobachtungszeit geführt hat.

Dr. Harry J. De Koning, Professor für öffentliche Gesundheit und Auswertung von Screenings am Erasmus Medical Center in Rotterdam, Niederlande und sein Team haben diese Studie initiiert, um die Wirkung von CT-Screenings in Kombination mit zunehmenden Screening-Intervallen auf die Lungenkrebsmortalität zu bewerten.

„Diese Ergebnisse zeigen, dass CT-Screenings eine effektive Methode zur Beurteilung und zum Management des Knötchenvolumens bei Lungenkrebspatienten darstellen. Dies führt häufig zur Erkennung verdächtiger Knoten und anschließender chirurgischer Intervention und kann die Überlebensrate positiv beeinflussen“, sagte Dr. De Koning. „Diese Ergebnisse können genutzt werden, um laufende medizinische Nachuntersuchungen und Interventionen für Lungenkrebspatienten mit Daten zu untermauern und in die richtige Richtung zu führen.“

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Atezolizumab verbessert die Ergebnisse bei kleinzelligem Lungenkrebs, wenn es zur Standardbehandlung hinzugefügt wird
Die IMpower133-Studie hat ihre ko-primären Endpunkte erfolgreich erreicht und gezeigt, dass die Zugabe von 1 l Atezolizumab zur Standardbehandlung mit Carboplatin und Etoposid das Gesamtüberleben und das progressionsfreie Überleben bei Patienten mit kleinzelligem Lungenkrebs im ausgedehnten Stadium im Vergleich zur Behandlung mit Carboplatin und Etoposid allein verlängert.

Laut dem Vortragenden Dr. Stephen V. Liu, außerordentlicher Medizinprofessor an der Georgetown University und Mitglied des Lenkungsausschusses der Studie, haben diese Ergebnisse das Potenzial, die derzeitige Behandlungslandschaft für kleinzelligen Lungenkrebs im ausgedehnten Stadium zu verändern.

„Der Behandlungsstandard für kleinzelligen Lungenkrebs im ausgedehnten Stadium ist seit Jahrzehnten unverändert, was zu inakzeptabel schlechten Ergebnissen geführt hat“, sagte Dr. Liu. „Dies ist die erste Studie seit 30 Jahren, die eine signifikante Verbesserung des Überlebens bei der Erstlinienbehandlung dieser hochgradig tödlich verlaufenden Krankheit gezeigt hat. Dies ist eine aufregende Zeit in der Onkologie und wir sind begeistert, endlich einen echten Fortschritt im Bereich des kleinzelligen Lungenkrebses zu sehen.“

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LUME-Meso-Studie zeigt, dass Nintedanib plus Pemetrexed/Cisplatin das progressionsfreie oder Gesamtüberleben bei Patienten mit malignem Pleuramesotheliom des epitheloiden Subtyps nicht verbessert
Die Ergebnisse der LUME-Meso-Studie zeigen, dass der dreifache Angiokinaseinhibitor Nintedanib in Kombination mit dem Behandlungsstandard Pemetrexed/Cisplatin keinen Einfluss auf das progressionsfreie Überleben und das Gesamtüberleben von Patienten mit inoperablem malignem Pleuramesotheliom und epitheloider Histologie hat.

Als die Daten der LUME-Meso-Studie in der Phase II zeigten, dass Patienten mit epithelioider Histologie in Bezug auf eine verbessertes progressionsfreies Überleben im Vergleich zu Placebo den größten Nutzen aus Nintedanib, das zu Pemetrexed/Cisplatin hinzugefügt wurde, ziehen konnten und sich ein Trend in Richtung zu einem verbessertes Gesamtüberleben abzeichnete, änderten Dr. Giorgio V. Scagliotti von der Abteilung für Onkologie der Universität Turin und vom S. Luigi-Krankenhaus, der Präsident der IASLC, und sein Team den Prüfplan für die Phase III, um sich ausschließlich auf diese Untergruppe zu konzentrieren.

„Leider haben die Ergebnisse der LUME-Meso-Studie in der Phase III nicht bestätigt, dass Nintedanib in Kombination mit Pemetrexed/Cisplatin das Leben von Patienten verlängert“, sagte Dr. Scagliotti. „Allerdings bestätigt die Studie die Notwendigkeit solider bestätigender Studien mit ausreichender Größe, um den Behandlungsstandard für fortgeschrittenes malignes Mesotheliom neu definieren zu können.“

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Livestreams der täglich stattfindenden Pressekonferenzen sind hier verfügbar.

Über die WCLC
Die World Conference on Lung Cancer (WCLC) ist das weltweit größte Treffen, das sich ausschließlich mit Lungenkrebs und anderen thorakalen Malignomen befasst und mehr als 7.000 Forscher, Ärzte und Spezialisten aus mehr als 100 Ländern anzieht. Die Konferenz deckt ein breites Spektrum von Disziplinen ab und enthüllt Forschungsstudien und Ergebnisse klinischer Studien. Weitere Informationen erhalten Sie unter http://wclc2018.iaslc.org/. Folgen Sie der Konferenz in den sozialen Medien mit: #WCLC2018.

Über die IASLC
Die International Association for the Study of Lung Cancer (IASLC) ist die einzige globale Organisation, die sich ausschließlich der Erforschung von Lungenkrebs und anderen thorakalen Malignomen widmet. Die 1974 gegründete Vereinigung umfasst mehr als 7.500 Lungenkrebsspezialisten aus allen Disziplinen in über 100 Ländern und bildet ein globales Netzwerk, das gemeinsam daran arbeitet, Lungen- und thorakale Krebserkrankungen weltweit zu bekämpfen. Die Vereinigung veröffentlicht auch das Journal of Thoracic Oncology, die primäre bildende und informative Veröffentlichung für Themen, die für die Prävention, Erkennung, Diagnose und Behandlung aller thorakalen Malignome relevant sind. Besuchen Sie www.iaslc.org, um weitere Informationen zu erhalten. Sie können der IASLC auch auf Twitter, Facebook, LinkedIn und Instagram folgen.

Kontakte:
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