Weltkonferenz zu Lungenkrebs – Pressekonferenz am Mittwoch: Anwendung von Entdeckungen und Themen der Konferenz in der Praxis

TORONTO (Kanada), Sept. 28, 2018 (GLOBE NEWSWIRE) -- Die abschließende Pressekonferenz der 19. Weltkonferenz zu Lungenkrebs (World Conference on Lung Cancer; WCLC) der Internationalen Vereinigung für die Erforschung von Lungenkrebs (International Association for the Study of Lung Cancer; IASLC) wurde von den Ko-Präsidentinnen der Konferenz Dr. Natascha B. Leighl, BSc, MSc, und Dr. Gail Darling, FRCSC, geleitet, die die innovative Arbeit in der Lungenkrebsforschung und -behandlung im Verlauf der Konferenz vorstellten. „Die Aussichten für die Zukunft sind gut und ich denke, dass wir das auf dieser Konferenz gesehen haben“, sagte Dr. Darling.

Dr. Paul A. Bunn Jr., Ehrenprofessor für klinische Onkologie an der Universität von Colorado, teilte die Sicht eines erfahrenen Praktikers über die Auswirkungen der diesjährigen praxisverändernden Abstracts. Da Lungenkrebs weltweit die Hauptursache für Todesfälle aufgrund von Krebs ist, betonte Dr. Bunn, dass es sowohl bei Männern als auch bei Frauen das Beste sei, dem Krebs vorzubeugen und ihn früh zu entdecken. Dr. Bunn kommentierte die „überwältigende“ Verbesserung der Sterblichkeitsrate bei Lungenkrebs, die im Rahmen der NELSON-Studie zu randomisierten CT-Screenings beobachtet werden konnte, wie folgt: „Noch wichtiger als eine Koloskopie oder eine Mammografie ist für Frauen mit Lungenkrebsrisiko auf dieser Welt die Durchführung eines jährlichen CT-Screenings.“

Jill Feldman, Lungenkrebsüberlebende und Patientenvertreterin, verlor beide Eltern, eine Tante und einen Großelternteil an Lungenkrebs und teilte ihren Drang, sich für die vermehrte Forschung im Bereich dieser verheerenden Krankheit und ihre Behandlung einzusetzen. „Wenn ich mir diese praxisverändernden Abstracts anschaue, weiß ich, dass sie für Ärzte spannend sind, aber für Patienten verändern sie das Leben“, sagte Feldman. „Wir müssen die Forschung auch in Zukunft weiter vorantreiben, damit andere die Chance haben zuzusehen, wie ihre Kinder aufwachsen.“

Dr. Anna Farago, Onkologin am Mass General Hospital, bot die Perspektive einer jungen Praktikerin auf die praxisverändernden Abstracts. Im Rahmen der Diskussion über die Auswirkungen der PACIFIC-Studie erklärte Dr. Farago: „Basierend auf den Daten zum Gesamtüberleben, die wir bei dieser auf der WCLC vorgestellten Studie gesehen haben, ist Durvalumab nun als Behandlungsstandard für inoperablen Lungenkrebs im Stadium III nach Chemotherapie und Bestrahlung bestätigt.“

Dr. Farago kommentierte die IMpower133-Studie abschließend wie folgt: „Der Behandlungsstandard/die Erstlinientherapie bei kleinzelligem Lungenkrebs ist seit 30 Jahren unverändert. Dies ist die erste Studie, die einen klinisch signifikanten Überlebensvorteil zeigt.“

Studie analysiert die Verwendung von Thorax-Strahlentherapie für kleinzelligen Lungenkrebs im begrenzten Stadium
Eine kürzlich von Dr. Xiao Hu von der Abteilung für Thorax-Strahlentherapie am Krebskrankenhaus Zhejiang durchgeführte Studie zeigte, dass eine Bestrahlung des betroffenen Gewebes mit einer sogenannten „Involved Field“-Radiotherapie und eine Bestrahlung des verbleibenden Primärtumorvolumens bei kleinzelligem Lungenkrebs im begrenzten Stadium nicht zu einem erhöhten Wiederauftreten des Krebses führte.

Während die kombinierte Chemotherapie und Thorax-Strahlentherapie bei den meisten Patienten mit kleinzelligem Lungenkrebs den Behandlungsstandard darstellt, sind die Zielvolumina der Thorax-Strahlentherapie bei kleinzelligem Lungenkrebs im begrenzten Stadium bisher umstritten gewesen. Bis heute ist dies die einzige prospektive randomisierte Studie zu diesen Fragen, die die Thorax-Strahlentherapie bei kleinzelligem Lungenkrebs im begrenzten Stadium beurteilt.

„Angesichts der hohen Malignität und leichten Metastasierung von kleinzelligem Lungenkrebs bleibt die Chemotherapie der Eckpfeiler einer umfassenden Behandlung“, sagte Dr. Hu. „Bei Patienten, die Schwierigkeiten mit einer intravenösen Volldosis-Chemotherapie haben, könnte diese durch eine Dosisreduktion, durch eine Chemotherapie mit einem einzelnen Wirkstoff oder eine orale Chemotherapie zusammen mit einer Strahlentherapie sicher durchgeführt werden.“
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Dr. Leighl schloss die Pressekonferenz mit einer Vorschau auf das heutige Abschlussplenum: „Das Ziel dieses Plenums ist es, uns dabei zu helfen, die großen Fortschritte, die wir bei diesem Treffen gemacht haben, zu nutzen – sie mit nach Hause zu nehmen, Maßnahmen zu ergreifen und all dies wirklich umzusetzen.“

Livestreams der täglich stattfindenden Pressekonferenzen sind hier verfügbar.

Über die WCLC
Die World Conference on Lung Cancer (WCLC) ist das weltweit größte Treffen, das sich ausschließlich mit Lungenkrebs und anderen thorakalen Malignomen befasst und mehr als 7.000 Forscher, Ärzte und Spezialisten aus mehr als 100 Ländern anzieht. Die Konferenz deckt ein breites Spektrum von Disziplinen ab und enthüllt Forschungsstudien und Ergebnisse klinischer Studien. Weitere Informationen erhalten Sie unter http://wclc2018.iaslc.org/. Folgen Sie der Konferenz in den sozialen Medien mit: #WCLC2018.

Über die IASLC

Die International Association for the Study of Lung Cancer (IASLC) ist die einzige globale Organisation, die sich ausschließlich der Erforschung von Lungenkrebs und anderen thorakalen Malignomen widmet. Die 1974 gegründete Vereinigung umfasst mehr als 7.500 Lungenkrebsspezialisten aus allen Disziplinen in über 100 Ländern und bildet ein globales Netzwerk, das gemeinsam daran arbeitet, Lungen- und thorakale Krebserkrankungen weltweit zu bekämpfen. Die Vereinigung veröffentlicht auch das Journal of Thoracic Oncology, die primäre bildende und informative Veröffentlichung für Themen, die für die Prävention, Erkennung, Diagnose und Behandlung aller thorakalen Malignome relevant sind. Besuchen Sie www.iaslc.org, um weitere Informationen zu erhalten. Sie können der IASLC auch auf Twitter, Facebook, LinkedIn und Instagram folgen.